Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 9. März:
1. Mutmaßungen über Zinserhöhungen beherrschen das Marktgeschehen: BoJ und EZB im Fokus
Die Marktteilnehmer warten auf die am Donnerstag bevorstehende geldpolitischen Entscheidung der Europäischen Zentralbank. Es wird von einer Senkung des Einlagenzinssatzes von mindestens 10 Basispunkten ausgegangen, darüber hinaus soll das monatliche Kaufprogramm um 10 Mrd. Euro aufgestockt werden.
Die Schlagzeilen am Mittwoch werden jedoch von der Bank of Japan dominiert. Reuters zitierte Quellen, denen zufolge die Entscheidungsträger der japanischen Notenbank bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche von weiteren Zinssenkungen absehen werden.
Andere Maßnahmen wurden jedoch nicht ausgeschlossen. Quellen der Presseagentur deuteten an, dass die BoJ im Notfall eine Ausweitung der Anlagenkäufe als Maßnahme bevorzugen würde.
Um 15:00 Uhr MEZ oder 10:00 Uhr ET wird auch die geldpolitische Entscheidung der Bank of Canada erwartet. Die Märkte gehen davon aus, dass die BoC ihre Leitzinsen unverändert bei 0,50 Prozent belassen wird.
2. Öl erholt sich in Erwartung der US-Lagerdaten
Das schwarze Gold sorgt weiterhin für Volatilität, erholte sich jedoch am Mittwoch vom Absturz des Vortages, der durch besorgniserregende Handelszahlen aus China ausgelöst wurde.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 4. März um 4,4 Mio. Barrels zugenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 3,0 Mio. Barrels aus.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 15:30 Uhr MEZ oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg um 3,9 Mio. Barrels aus.
Rohöl-Futures steigen am Mittwoch um 10:51 Uhr MEZ oder 5:51 Uhr ET um 1,42 Prozent auf 37,02 $, Brent legt 1,72 Prozent zu und steigt auf 40,33 $.
3. Die britische Gewerbeproduktion verzeichnet wieder ein Wachstum, für Deutschland und Frankreich wird jedoch ein Rückgang prognostiziert
Gewerbe- und Industrieproduktionszahlen aus Großbritannien geben Anlass zur Hoffnung. Beide Indikatoren kehrten offiziellen am Mittwoch veröffentlichten Daten im Januar in den Wachstumsbereich zurück.
Sorgen bereitet weiterhin die Eurozone. Bundesverband deutscher Banken sagte für die nächsten zwei Jahre eine konjunkturelle Verlangsamung der größten Wirtschaft der Region voraus. Die französische Nationalbank senkte ebenfalls ihre Wachstumsprognosen für das erste Quartal.
4. China senkt Zollgebühren
Nach der Veröffentlichung des größten Exportrückgangs in sechs Jahren meldete die chinesische Zollbehörde am Mittwoch eine Senkung der Zollgebühren. Damit soll der Handel wieder belebt werden.
Die besorgniserregenden Handelszahlen erschienen nur ein paar Tage, nachdem die chinesische Regierung eine Wachstumsvorgabe von zwischen 6,5 Und 7,0 Prozent bekannt gegeben hatte.
5. Aktienkurse weltweit verlaufen am Mittwoch uneinheitlich
Nikkei 225 schloss mit 0,84 Prozent Verlust, Dow Jones Shanghai rutschte um 1,42 Prozent ab und S&P/ASX All Australian 200 legte 0,96 Prozent zu.
Um 10:52 Uhr MEZ oder 05:52 Uhr ET stiegen die europäischen Kurse durchgehend an: Euro Stoxx 50 legte 0,77 Prozent zu, der DAX kletterte um 0,71 Prozent höher und der CAC 100 gewann 0,74 Prozent dazu. FTSE 100 lag um 0,28 Prozent höher.
US-Aktien handeln mit bescheidenen Gewinnen. Um 10:54 Uhr MEZ oder 05:54 Uhr ET, legte Dow 0,38 Prozent zu, S&P 500 stieg um 0,37 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,40 Prozent an.