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Aktien Frankfurt: Dax knackt erneut seinen Rekord

Veröffentlicht am 26.09.2024, 12:14
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag wieder in den Rally-Modus geschaltet und ein Rekordhoch erreicht. Der deutsche Leitindex schraubte seine Bestmarke in der Spitze auf gut 19.169 Punkte nach oben. Rückenwind gaben ihm dabei umfangreiche Maßnahmen Chinas zur Stützung der dortigen Wirtschaft und erfreuliche Nachrichten aus dem Technologiesektor, die mit einem erfreulichen Umsatzausblick vom US-Unternehmen Micron (NASDAQ:MU) kamen.

Gegen Mittag stieg der Dax dann zuletzt um 1,10 Prozent auf 19.126 Punkte. Der Leitindex erhöhte sein Jahresplus damit auf mehr als 14 Prozent. Für den MDax ging es am Donnerstag noch etwas deutlicher um 1,86 Prozent nach oben auf 26.808 Punkte. Der EuroStoxx 50 zog außerdem um 1,7 Prozent an, während sich auch an den US-Börsen (ETR:SXR4) Gewinne abzeichnen. Vor allem die Nasdaq wird dort deutlich im Plus taxiert.

Nachrichten aus China brachten die Börsen über Nacht in Schwung. Chinas Führung hat unter der angespannten Wirtschaftslage weitere Unterstützung für den angeschlagenen Immobilienmarkt, ausreichende Steuerausgaben und eine Verbesserung des schleppenden Konsums gefordert. "Nach der eingeleiteten Zinswende in den USA flutet nun auch China den Markt mit Liquidität und Micron Technology entfacht die KI-Fantasie neu", betonte der Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Laut Molnar werden zwar die Stimmen lauter, der Aktienmarkt sei überkauft und eine erneute Korrektur nur noch eine Frage der Zeit. "Genau dieser Mix aber ist der beste Nährboden für eine Fortsetzung der Rally", gibt sich Molnar optimistisch. Seiner Einschätzung nach betritt der Dax "mal wieder charttechnisches Neuland ohne jegliche Widerstände." Zuletzt hatten sich die Anleger wegen Konjunktursorgen noch schwerer getan mit Nachkäufen, sobald der Dax die 19.000-Punkte-Marke überschreitet. Dieser Knoten scheint nun geplatzt.

Dem Dax nicht nach oben folgen konnten die BASF (ETR:BASFN)-Aktien angesichts der Vorstellung einer neuen Strategie. Ein Abschlag von 2,3 Prozent zeigt, dass die Anleger enttäuscht darauf reagieren, dass die Mindestdividende in den kommenden Jahren nur noch bei 2,25 Euro je Aktie liegen soll, denn 2023 hatte BASF 3,40 Euro je Aktie gezahlt. Aussagen, was die operative Gewinnentwicklung und einen Börsengang des Agrargeschäfts betrifft, konnten dies nicht aufwiegen.

Die wegen des Übernahmeinteresses der Unicredit (BIT:CRDI) im Fokus stehende Commerzbank (ETR:CBKG) sorgte mit ihren Geschäftsaussichten für positive Schlagzeilen. Das Frankfurter Bankhaus kündigte mitten im Kampf um ihre Eigenständigkeit deutlich höhere Ausschüttungen an die Aktionäre an. Zudem wurden die mittelfristigen Ertrags- und Renditeziele erhöht. All dies ließ den Kurs um 5,6 Prozent steigen.

In der Breite waren Autowerte wegen der Nachrichten aus China unter den Gewinnern, machen diese doch Hoffnung für das dort so wichtige Geschäft. Aktien von Volkswagen (ETR:VOWG) , Mercedes-Benz (ETR:MBGn) , BMW (ETR:BMWG) und der Porsche AG (ETR:P911_p) zogen um bis zu 4,3 Prozent an. Auch für Sportartikelkonzerne wie Adidas (ETR:ADSGN) oder Luxusgüterwerte wie Hugo Boss (ETR:BOSSn) galt die China-Perspektive als Kurstreiber.

Im Chipsektor sorgte Micron international für gute Stimmung. Die Aktien von Infineon (ETR:IFXGn) stiegen um 3,2 Prozent und jene des Branchenausrüsters Aixtron (ETR:AIXGn) zogen um 4,4 Prozent an. Aber auch die Titel des Waferherstellers Siltronic (ETR:WAFGn) konnten profitieren.

Im Nebenwertebereich lösten Nachrichten deutliche Erholungsbewegungen aus. Evotec (ETR:EVTG) zogen im SDax um 5,6 Prozent an, nachdem der Wirkstoffforscher eine Partnerschaft mit dem Abnehmspritzen- und Insulinhersteller Novo Nordisk (NYSE:NVO) vermeldete.

Verbio (ETR:VBKG) toppten dies mit einem prozentual zweistelligen Kurssprung, der ihrer Erholung kräftigen Schub gab. Anleger reagierten sehr erleichtert darauf, dass der Biokraftstoffhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr knapp seinen operativen Zielkorridor erreichte. Am Montag hatte sich der Kurs zunächst noch dem Tief seit vier Jahren genähert.

Mit 14 Prozent gab es ein ähnlich deutliches Plus im SDax bei Ceconomy (OTC:MTTRY) wegen einer ausgesprochenen Kaufempfehlung durch die Investmentbank Kepler Cheuvreux. Einen Einbruch um etwa ein Viertel mussten hingegen die Mutares (ETR:MUXG) -Anleger verkraften. Als Anstoß galten hier Aktivitäten des Leerverkäufers Gotham City.

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