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Aktien Frankfurt: Kursverluste vor wichtigen Daten

Veröffentlicht am 04.06.2014, 12:07
Aktualisiert 04.06.2014, 12:09
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt warten Anleger am Mittwoch wichtige Ereignisse ab. Bevor in den kommenden Tagen wegweisende Entscheidungen und Daten anstehen, wolle sich keiner zu weit aus dem Fenster lehnen, hieß es aus dem Handel. Einige Investoren zögen sich sogar ersteinmal zurück. So rutschte der Dax ETR:DAX bis zum Mittag mit 0,44 Prozent ins Minus auf 9875,94 Punkte. Der Leitindex kann die magische 10 000-Punkte-Hürde zumindest kurzfristig offenbar nicht überspringen, zeigte sich Marktstratege Chris Weston vom Broker IG enttäuscht. Der Index mittelgroßer Werte, der MDax ETR:MDAX, stand zuletzt ein halbes Prozent tiefer bei 16 788,23 Punkten. Der TecDax ETR:TDXP legte dagegen 0,25 Prozent auf 1290,71 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) stand 0,71 Prozent tiefer bei 3217,87 Punkten.

Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am morgigen Donnerstag bleibt im Fokus der Börsen, bestätigt IG-Stratege Weston. Die Währungshüter könnten mehrere Schritte ergreifen, um ein Abgleiten des Euroraums in die Deflation zu verhindern. Hinzu kommt noch vor dem Wochenende der Arbeitsmarktbericht aus den USA als weiteres marktbewegendes Ereignis. Am Nachmittag schon steht mit dem ADP-Index ein erstes Indiz für die Beschäftigungsentwicklung in den USA im Mai auf der Agenda.

Bereits vor der EZB-Sitzung hätten aber wohl schon einige Börsenpessimisten ihre Spekulation auf fallende Kurse aufgegeben, sagte Michael Harbisch von der Investmentbank Jefferies. Das sei eine Erklärung für die bereits sehr solide Entwicklung der internationalen Börsen in den vergangenen beiden Wochen. Gleichzeitig droht Harbisch zufolge damit aber zunächst eine Korrektur, die den Dax wieder in Richtung 9700 Punkte nach unten drücken könnte. Denn wenn sich die Pessimisten bereits zurückgezogen haben, sind sie künftig nicht mehr gezwungen, Schieflagen durch Käufe auszugleichen.

VOLKSWAGEN WEGEN KAPITALERHÖHUNG UNTER DRUCK

Tagesverlierer im Dax sind die Vorzüge von Volkswagen (VW) (ETR:VOW3) mit einem Minus von 1,69 Prozent auf 192,35 Euro. Der Autobauer hat mit dem Verkauf neuer Vorzugsaktien zwei Milliarden Euro eingesammelt, um damit die schwedische Lkw-Tochter Scania (SSE:SCV) komplett zu übernehmen. Die neuen Vorzugsaktien der Wolfsburger wurden zu 191 Euro platziert. Händlern zufolge kam der Schritt zwar nicht überraschend und offenbar seien die Papiere den Banken auch förmlich aus der Hand gerissen worden. Die nun gestiegene Zahl der Vorzüge drückt aber zunächst auf den Kurs. Allerdings zeigen sich Autowerte auch nach Absatzzahlen aus den USA allgemein schwach: BMW-Aktien (ETR:BMW) verbilligten sich um 1,64 Prozent und Daimler (ETR:DAI) büßten 1,51 Prozent ein. Trotz der Rekordverkäufe im Mai ist Daimlers Pkw-Marke Mercedes-Benz in den USA hinter den Rivalen BMW zurückgefallen

Auch die Papiere der Deutschen Bank (ETR:DBK) bleiben vor der Ausgabe neuer Aktien im Fokus. Die Schweizer "Handelszeitung" spricht am Morgen von einer enttäuschend verlaufenden Kapitalerhöhung beim Branchenprimus. Der Bezugspreis dürfte bei 21,00 bis 21,50 Euro am unteren Ende der Erwartungen liegen. Das kann die Aktien aber zunächst nicht mehr belasten. Auch die Investmentbank Goldman Sachs sieht keinen Grund mehr, sich von den Papiere zu trennen. Analyst Jernej Omahen strich am Morgen seine Verkaufsempfehlung für Deutsche-Bank-Aktien. Das Papier hielt sich mit minus 0,07 Prozent auf 29,53 Euro besser als der Dax.

SCHWACHER WETTBEWERBER BELASTET SOFTWARE-TITEL

Der enttäuschende Ausblick eines Wettbewerbers in den USA hat die Aktien der Software AG (ETR:SOW) mit 2,14 Prozent ins Minus gedrückt und auch der deutsche Branchenprimus SAP (ETR:SAP) verlor 1,30 Prozent. Der US-amerikanische Softwareanbieter Tibco NAS:TIBX wird nach eigenen Angaben die Umsatz- und Gewinnerwartungen am Markt im zweiten Quartal nicht erreichen. Die Aktien des US-Softwareunternehmens rutschten daraufhin nachbörslich um mehr als zwölf Prozent ab. Das drückt auch die Stimmung für die deutschen Anbieter, sagten Händler. Die Analysten der französischen Großbank Societe Generale (SocGen) und von Citigroup bekräftigten aber nach der Kundenkonferenz Sapphire ihre Kaufempfehlungen für SAP.

Eine Abstufung durch Goldman Sachs lastete unterdessen auf den Papieren des Spezialmaschinenbauers Pfeiffer Vacuum (ETR:PFV). Sie verloren 0,97 Prozent. Die im SDax gelisteten Stämmaktien des Autoverleihers Sixt (ETR:SIX2) werden ex Dividende gehandelt. Die Anteilseigner erhalten je 1,00 Euro je Aktie.

--- von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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