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AUSBLICK 2025: Wirtschaftsdynamik und KI ziehen US-Aktienmarkt weiter nach oben

Veröffentlicht am 02.01.2025, 11:40
Aktualisiert 02.01.2025, 11:45
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NEW YORK (dpa-AFX) - Künstliche Intelligenz (KI), Trumps "America First"-Politik und Inflation - dieser Dreiklang wird 2025 wohl die Richtung an den seit zwei Jahren bärenstarken US-Börsen (ETR:SXR4) bestimmen. Experten rechnen überwiegend mit einer Fortsetzung des guten Laufs und Kursrekorden. Der Weg könnte aber wegen möglicher Handelskonflikte insbesondere mit China holprig werden.

Am Aktienmarkt wurde seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl im November dessen erwartete Wirtschaftspolitik mit Kursgewinnen gespielt, wenngleich diese zum Jahresende hin ein ganzes Stück weit abschmolzen. Inwieweit die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, muss sich zeigen, denn Trumps Pläne bergen Chancen und Risiken. Richtig spannend wird es daher ab dem 20. Januar, dem Tag seiner Amtseinführung.

Die drei großen Pluspunkte der neuen US-Regierung dürften das Potenzial für Steuersenkungen, weniger Regulierung und niedrigere Ölpreise sein, schrieben die Aktienmarktstrategen Manish Kabra und Charles de Boissezon von der französischen Bank Societe Generale (EPA:SOGN) (SocGen) jüngst in ihrem Jahresausblick. Risiken seien hingegen höhere Einfuhrzölle und ein damit womöglich verbundener Handelskrieg, die Ungewissheit über die Inflation sowie fiskalische Disziplinlosigkeit der Regierung. Dies könnte die Finanzierungskosten für die US-Regierung und letztlich auch für amerikanische Unternehmen in die Höhe treiben.

In diesem Umfeld sehen die SocGen-Experten in Summe weiter Luft nach oben für den US-Aktienmarkt, angetrieben von steigenden Unternehmensgewinnen. Dabei sollte es vor allem in den ersten Monaten des Jahres gut laufen, da Trumps Regierung zunächst Steuersenkungen ankündigen dürfte, bevor dann die Zollpolitik, Inflation und fiskalpolitische Sorgen zunehmend stärker eine Rolle in den Köpfen der Investoren spielen könnten.

Der marktbreite Index S&P 500 dürfte daher aus Sicht der SocGen-Experten einen großen Teil seines bis zum Jahresende erwarteten Anstiegs auf 6.750 Punkte schon bis April schaffen. Konkret halten die beiden Experte bis dahin 6.500 Punkte für denkbar - ein Plus von 10,5 Prozent im Vergleich zu Ende 2024. Die bisherige Höchstmarke des Börsenbarometers bei knapp 6.100 Punkten datiert von Anfang Dezember.

Auch Bernd Meyer, Chefanlagestratege der Privatbank Berenberg, ist optimistisch und verweist auf den wirtschaftlichen Schwung der USA. "Wir erwarten weiterhin eine deutliche Nachfrage nach US-Aktien, jedoch dürfte die Divergenz zwischen US- und europäischen Aktien im Jahr 2025 deutlich abnehmen", erklärte er unlängst. Er gibt auch zu bedenken, dass die Konsensprognose für das US-Gewinnwachstum 2025 im prozentual zweistelligen Bereich liege - trotz eines rückläufigen nominalen Wachstums und schon rekordhoher Margen. Daher sei viel Optimismus bereits in die Aktienkurse eingepreist, was das weitere Potenzial begrenze.

Vor diesem Hintergrund dürfen das Wirtschaftswachstum und damit die Gewinnentwicklung der Unternehmen nicht enttäuschen. Niedrigere Steuern unter Trump sollten hier helfen. Zudem: "Einen noch stärkeren Effekt als die Steuersenkungen wird die zu erwartende Deregulierung haben. Schon in seiner ersten Amtszeit haben Deregulierungsmaßnahmen der US-Wirtschaft gutgetan", sagt Till Budelmann, Chief Investment Officer der Schweizer Privatbank Bergos. Ebenfalls positiv für die Kapitalmärkte sei die Nominierung des ehemaligen Hedgefonds-Managers Scott Bessent zum künftigen Finanzminister.

Budelmann gibt allerdings zu bedenken, dass die US-Bankenkrise im Frühjahr 2023 auf die Deregulierung der alten Trump-Regierung zurückzuführen war. "Weniger zuträglich" für die Märkte und die Wirtschaft seien zudem Trumps Zollpläne. Die preissteigernden Effekte höherer Einfuhrzölle würden auch amerikanische Unternehmen und Verbraucher treffen. Allerdings: "Alle Punkte zusammen - sinkende Steuern, Deregulierung, ein marktfreundlicher Finanzminister - ergeben ein förderliches Umfeld für US-Aktien." Daher dürften nicht mehr nur wenige Einzelaktien den Großteil der Kursgewinne tragen, sondern der Markt sollte an Breite gewinnen.

Im vergangenen Jahr zogen vor allem große Techwerte - getragen vom Megatrend Künstliche Intelligenz - die Indizes nach oben. "Angesichts des Gewichts der Tech-Giganten in den Indizes werden die 'Glorreichen Sieben' auch weiterhin einen großen Einfluss auf die Performance der Wall Street ausüben", erklärte Expertin Susannah Streeter vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown. Mit den sogenannten Glorreichen Sieben sind Alphabet (NASDAQ:GOOGL) , Amazon (NASDAQ:AMZN) , Apple (NASDAQ:AAPL) , Meta (NASDAQ:META) , Microsoft (NASDAQ:MSFT) , Nvidia (NASDAQ:NVDA) und Tesla (NASDAQ:TSLA) gemeint.

Der Überflieger schlechthin in dieser Gruppe ist der KI-Vorreiter Nvidia : Nach einem Kursplus von mehr als 200 Prozent 2023 und mehr als 170 Prozent 2024 ist der Chipkonzern an der Börse mittlerweile knapp 3,3 Billionen US-Dollar wert. Wertvoller ist nur der iPhone-Hersteller Apple .

Angesichts der rasanten Entwicklung des KI-Sektors biete dieser auch 2025 Anlegern Chancen, so Expertin Streeter. Allerdings handele es sich um eine noch junge Technologie, womit sich die künftige Nachfrage nur schwer vorhersagen lasse. Zudem müssten Unternehmen zeigen, dass sich die sehr hohen Investitionen in den Ausbau von KI-Fähigkeiten auszahlten. Insgesamt könnte es daher ein holpriger Weg werden und einige der Versprechungen könnten sich als voreilig erweisen.

Auch daher rechnen Experten 2025 mit einem ausgewogeneren Gewinnwachstum mit Blick auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche. So müsse sich die Techbranche an den hohen Vorjahreswerten messen lassen, erklären die Marktstrategen der Societe Generale. "Wir erwarten eine andere Aufteilung des Wachstums, wobei der S&P 500 ohne die Nasdaq-100-Werte den größten Teil des Gewinnwachstums verzeichnen wird und nicht der technologielastige Nasdaq 100." 2024 dürfte das Wachstum des Gewinns je Aktie des Nasdaq-100 doppelt so hoch gewesen sein wie das des übrigen S&P 500. Im neuen Jahr sollte sich das umkehren.

Im Durchschnitt sehen die 19 von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Marktstrategen verschiedener Banken und Analysehäuser den S&P 500 Ende 2025 bei rund 6.600 Punkten. Das wäre ein Jahresgewinn von rund 12 Prozent nach einem Anstieg um gut 23 Prozent 2024.

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