FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag anfängliche Kursaufschläge wieder abgegeben. Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt belasten die Anleihen am Nachmittag. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank um 0,05 Prozent auf 134,10 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei 2,27 Prozent.
In den USA sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen. Die Daten standen besonders im Blick, nachdem der monatliche Arbeitsmarktbericht am Freitag schwach ausgefallen war und Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst hatte. Die Erstanträge dämpften die Sorgen um die US-Wirtschaft. Dies belastete die als sicher geltenden Staatsanleihen.
"Die Erstanträge deuten vorerst eher auf eine leichte Verlangsamung als auf eine sich anbahnende Rezession hin", kommentierte Ian Shepherdson, Chefvolkswirt bei Pantheon Macroeconomics. Man erwarte jedoch eine weitere Abschwächung am Arbeitsmarkt. Dies spreche für große Zinssenkungen um September, November und Dezember, schreibt Shepherdson. Eine vorgezogene Zinssenkung sei jedoch unwahrscheinlich, da die Verschlechterung am Arbeitsmarkt nicht so schnell voran gehe.