FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Mittwoch erneut nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,39 Prozent auf 134,19 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,27 Prozent. Auch in anderen Ländern der Eurozone stiegen die Renditen.
Die anhaltende Erholung an den Aktienmärkten belastete die Festverzinslichen. Sowohl in Asien als auch in Europa hielt die Stimmungsverbesserung nach den Turbulenzen am Montag an. Die als sicher geltenden Anleihen waren weniger gefragt. Der Bund-Future liegt mittlerweile auch unter dem Niveau vom Wochenbeginn.
Auch Aussagen aus der japanischen Notenbank beruhigten die Märkte. Notenbankvize Shinichi Uchida hatte, dass es vorerst keine weiteren Zinserhöhungen geben werde. Die Notenbank werde "ihren Leitzins nicht erhöhen, wenn die Finanz- und Kapitalmärkte instabil sind". Am Aktienmarkt in Tokio waren die Kursbewegungen am Montag und Dienstag besonders heftig gewesen.
Hinzu kamen besser als erwartet ausgefallene Daten aus der deutschen Industrie. Die Produktion war im Juni etwas stärker gestiegen als von Volkswirten erwartet. Commerzbank (ETR:CBKG) Ökonom Vincent Stamer zeigt sich trotzdem für die weitere Entwicklung skeptisch: "Der Anstieg der deutschen Industrieproduktion um 1,4 Prozent konnte den Rücksetzer im Mai nur zur Hälfte ausgleichen."
Er verwies auch auf andere Frühindikatoren, die auf einen schwachen Auftakt des zweiten Halbjahres hindeuteten. "Wir rechnen allenfalls mit einer blutleeren Erholung.