Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 30. Mai, wissen sollte:
1. Fed-Mitglied James Bullard sieht die Märkte als "vorbereitet" für eine Zinserhöhung im Sommer an
“Ich habe den Eindruck, dass die Märkte weltweit gut auf eine mögliche Zinserhöhung vorbereitet sind” sagte der Präsident der Federal Reserve (Fed) Bank in St. Louis James Bullard am Montag, obwohl er es vorziehe seine Meinung über den Zeitplan für eine Zinserhöhung bis zur nächsten Sitzung am 15. Juni für sich zu behalten.
Bullards Bemerkungen fielen, nachdem die Chefin der Fed Janet Yellen am Freitag angedeutet hatte, dass eine Zinserhöhung wahrscheinlich "in den kommenden Monaten" angemessen sein könnte.
2. Märkte in den USA und Großbritannien geschlossen, Aktien weltweit im Plus bei leichtem Handel
Wall Street wird am Montag zum Volkstrauertag geschlossen bleiben, nachdem der EUR/USD Kurs den Freitag mit seinem höchsten Wochengewinn seit März abschloss und der Nasdaq-Index seinen höchsten wöchentlichen Anstieg seit Februar erzielt hatte.
Mit den Märkten in Großbritannien wegen eines Feiertags geschlossen, war der Handel anderswo eher müde. Allerdings folgten die globalen Aktien den Gewinnen in den USA am Freitag und hielten sich allgemein in der Gewinnzone, während die Investoren Sorgen über eine Zinserhöhung beiseite schoben.
Die Aktien in Asien haben am Montag Gewinne verzeichnet, wobei die Stimmung in China und Australien eher vorsichtig war. Allerdings haben die japanischen Aktientitel davon profitiert, dass der Yen gegenüber dem Dollar auf ein Monatstief gefallen ist.
Die europäischen Aktienbörsen erreichten am Montag ein Monatshoch. Um 11:56 MEZ lag der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 um 0,20% höher, der DAX legte um 0,24% zu und der CAC 40 stieg um 0,01% an..
Die US-Aktienfutures haben kleinere Gewinne verzeichnet. Der Dow Jones Industrial Average Futures legt einen Anstieg von 0,22% nahe, der S&P 500 Futures signalisiert eine Zunahme von 0,19%, während der Nasdaq 100 Futures ein Kursplus von 0,17% andeutet.
3. Gold zum ersten Mal seit Februar unter 1.200 Dollar
Die Goldfutures sind im europäischen Handel am Montag in die Tiefe gerauscht und zum ersten Mal seit Februar unter die wichtige 1.200 Dollarmarke gefallen, da die Investoren die zunehmende Möglichkeit einer kurzfristigen Zinserhöhung in den USA einpreisen.
Gold zur Lieferung im Juni war an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange auf ein Tagestief von 1.199,00 USD die Feinunze eingebrochen und ist damit auf seinen niedrigsten Preis seit dem 17. Februar gesunken.
Der August-Kontrakt stand zuletzt um 11:58 MEZ auf 1.207,75 USD und lag damit um 8,95 USD oder 0,74% im Minus.
4. Dollar auf Monatshoch gegenüber Yen gestiegen
Nach der Rede von Janet Yellen haben Wetten auf eine Zinserhöhung den Dollar auf seinen höchsten Stand in einem Monat gegenüber dem Yen steigen lassen.
Die US-Währung war in den zurückliegenden Wochen allgemein stärker geworden, da positive Konjunkturberichte und Kommentare von Vertretern der Fed nahelegen, dass die US-Zentralbank die Zinsen womöglich schon auf ihrer Sitzung im Juni anheben könnte.
Höhere Zinsen verteuern den Dollar, da sie die US-Währung für renditehungrige Investoren attraktiver machen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, war gegen 11:59 MEZ um 0,03% auf 95,76 gestiegen.
5. Öl setzt seinen Abwärtstrend vor Opec-Gipfel fort
Die Ölpreise lagen am Montag bei ruhigem Handel in Europa etwas niedriger, da der stärkere US-Dollar die Marktteilnehmer veranlasst hat, ihre Gewinne aus der jüngsten Rallye, die die Preise über die wichtige Marke von 50 Dollar geschoben hatte, zu realisieren.
Unterdessen wird am Ölmarkt der Gipfel der Organisation Erdölexportierender Länder am Donnerstag in Wien mit Spannung erwartet. Die meisten Analysten am Markt glauben, dass das Ölkartell trotz steigender Preise seine Förderquoten unverändert lassen wird.
US-Rohölfutures sind gegen 11:59 MEZ um 0,39% auf 49,14 USD gefallen, während Öl der Sorte Brent sich um 0,70% auf 49,60 USD verbilligt hat.