Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 25. April wissen sollte:
1. Aktien und Euro setzen Rallye nach Wahlen in Frankreich fort
Aktien und der Euro sind am Dienstag nachgefragt geblieben, als die Investoren nach Emmanuel Macrons Sieg in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag, risikobehafteten Anlagen den Vorzug gaben.
Der MSCI World Index, der aus Aktien aus aller Welt ermittelt wird, kletterte am zweiten Tag in Folge auf ein neues Allzeithoch.
An der Wall Street deuten sich für den Handelsbeginn am Dienstag Gewinne an, die auf das 1-prozentigen Kursplus von gestern aufbauen. Der Bluechip Dow Futures gewann bis 11:35 MEZ 47 Punkte oder rund 0,2% hinzu, der S&P 500 Futures legte um 3 Punkte zu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 9 Punkte nach oben ging.
In Europa gab es am Mittag die höchsten Aktienkurse in vielen Jahren, mit dem Dax um rund 0,3% höher auf einem Allzeithoch von 12.480, während der CAC 40 in Frankreich, am Montag einen Satz von 4,1% auf seinen höchsten Schlusskurs in neun Jahren gemacht hatte, um weitere 0,3% gestiegen ist.
Zuvor war hatten die Aktien in Asien den Handel in der Nähe eines Zweijahreshochs beendet. Der japanische Nikkei schloss um 1% höher, während der Shanghai Composite in China um 0,3% angestiegen ist.
Am Devisenmarkt ging es mit dem Euro gegenüber dem Dollar um rund 0,3% aufwärts. Die Gemeinschaftswährung wurde zu 1,0900 gehandelt und lag damit nicht weit von seinem Hoch vom Montag von 1,0918 entfernt, das sein bester Kurs seit dem 11. November gewesen war. Gestern hatte sich der Euro um 1,3% gegenüber dem Dollar verteuert.
Die Gewinne kamen vor dem Hintergrund von Meinungsumfragen, die dem pro-europäischen Macron bei der Stichwahl am 7. Mai einen leichten Wahlsieg gegenüber der rechtsnationalen Kandidatin Marine Le Pen vorhersagen. Damit dürfte das Risiko einer Protestwahl in der finalen Wahlrunde geschwunden sein, was Ängste über einen möglichen Ausstieg Frankreichs aus der Eurozone abebben ließ.zone.
2. Welle von Quartalsberichten aus den USA
Die US-Berichtssaison kommt am Dienstag so richtig in Fahrt, mit dutzenden von Unternehmen, die ihre Zahlenwerke präsentieren werden, so unter anderem Dow-Titel wie Caterpillar (NYSE:CAT), Dupont (NYSE:DD), 3M (NYSE:MMM), and McDonald's (NYSE:MCD). Daneben gibt es noch Berichte von Coca-Cola (NYSE:KO), Eli Lilly (NYSE:LLY), AT&T (NYSE:T), Chipotle (NYSE:CMG) und anderen.
Thomson Reuters zufolge, haben bisher 77% der Unternehmen im S&P 500 die Schätzungen beim Gewinn pro Aktie übertroffen. Das Gewinnwachstum in diesem Quartal sollte auf 11% hereinkommen, womit Q1 2017 die besten drei Monate seit 2011 werden könnten.
Zu den Konjunkturdaten: Heute werden in den die USA um 16:00 MEZ Zahlen zum Verbrauchervertrauen und den Umsätzen mit neu gebauten Wohnungen herauskommen. Zuvor gibt es um 15:00 MEZ den S&P Case Shiller Wohnungspreisindex und die FHFA Wohnungsmarktdaten
3. Öl versucht aus 6-tägiger Verlustserie auszubrechen
Der Ölpreis ist am Dienstag gestiegen und lag zum ersten Mal an sieben Handelstagen außerhalb der Verlustzone, da die Investoren in den Markt zurückgekehrt sind, um von den niedrigen Preisen zu profitieren, nachdem die Futures angesichts einer vermutlich weiter gestiegenen US-Ölförderung auf ihr niedrigstes Niveau in vier Wochen gefallen waren.
US-Rohöl hat sich in New York um 11 US-Cent oder rund 0,2% auf 49,35 USD das Fass verteuert. Der Benchmark für den US-Ölmarkt hatte am Montag in der sechsten Sitzung in Folge den Handelstag mit einem Verlust beendet, nachdem er zuvor mit 49,03 USD auf den niedrigsten Kurs seit dem 29. März gesunken war.
Brent legte um 10 US-Cent auf 52,23 USD das Fass zu, nachdem es gestern auf 51,42 USD abgerutscht und damit so billig wie seit dem 29. März nicht mehr gewesen war.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben. Amtliche Daten vom Energieinformationsministerium gibt es dann morgen, wobei mit einem Rückgang der Ölvorräte um 1,3 Millionen Fass gerechnet wird.
Rohöl stand in den vergangenen Wochen unter schwerem Verkaufsdruck, da befürchtet wird, dass die anhaltende Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen führenden Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
4. Übungen mit scharfer Munition in Nordkorea als Spannungen steigen
Nordkorea hat die internationalen Spannungen weiter eskalieren lassen, indem das isolierte Land eine massive Militärübung zur Feier des 85. Jahrestag der Gründung der Armee durchgeführt hat. Medienberichten vom Dienstag zufolge wurde dabei scharfe Munition verwendet.
US-Präsident Donald Trump plant für Mittwoch ein ungewöhnliches Briefing für den gesamten US-Senat im Weißen Haus, bei dem die Situation in Nordkorea diskutiert werden soll.
Alle 100 Senatoren haben eine Einladung ins Weiße Haus erhalten, wo Außenminister Rex Tillerson, Verteidigungsminister Jim Mattis, Geheimdienstkoordinator Dan Coats und General Joseph Dunford, Vorsitzender des Generalstabs der US-Streitkräfte, sie über die jüngsten Entwicklungen informieren werden.
Trump hat am Montag neue UN-Sanktionen gegen Nordkorea gefordert und die Organisation gedrungen, "eine Lösung" für das nordkoreanische Rüstungsprogramm zu finden.
Die Spannungen in der Region sind in den vergangenen Woche gestiegen, als die Trump-Administration einen harschen Ton gegenüber Pyongyang anschlug.
5. USA erheben Zölle auf kanadisches Holz
Die USA werden vorläufig Zölle von im Durchschnitt 20% auf Importe von kanadischem Weichholz erheben, sagte US-Handelsminister Wilbur Ross am Montag, womit ein lang anhaltender Handelskonflikt um Subventionen zwischen den beiden Nachbarn eskaliert ist.
Der Schritt, der Importe von Baumaterial im Wert von 5,66 Mrd. USD betrifft, kommt im Vorfeld von Neuverhandlungen zur 23. Jahre alten nordamerikanischen Freihandelszone der beiden Länder und Mexiko.
Nachrichten von den Zöllen haben den US-Dollar auf ein Viermonatshoch gegenüber seinem kanadischen Pendant geschickt, mit dem USD/CAD Kurs um 0,5% höher auf 1,3570, was sein höchster Stand seit dem 28. Dezember ist.