Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 6. Juni, wissen sollte:
1. Aktien fallen weltweit in risikoscheuem Handel
An den meisten Aktienbörsen ging es am Dienstag abwärts, da die Investoren risikobehaftete Anlagen mieden, bevor in dieser Woche möglicherweise marktbeeinflussende Ereignisse kommen. Diese sind unter anderem die Anhörung des früheren FBI-Chefs James Comey vor einem Ausschuss des US-Senats, die Parlamentswahlen in Großbritannien und eine Sitzung der Europäischen Zentralbank.
Die meisten asiatischen Aktienindizes haben den Handel im negativen Bereich beendet, mit dem japanischen Nikkei um rund 1% tiefer, während der Shanghai Composite in China rund 0,3% hinzu gewann.
In ganz Europa fielen die Aktienindizes auf ein Wochentief, mit dem Dax am Vormittag 0,5% tiefer, während der FTSE 100 in London 0,3% abgab.
An der Wall Street deutet der Bluechip Dow Futures einen Verlust von 24 Punkten oder rund 0,1% zum Handelsauftakt an, der S&P 500 Futures gab um 4 Punkte ab, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 5 Punkte nach unten ging.
2. Dollar rutscht auf seinen niedrigsten Stand seit November
Der Dollar ist am Dienstag auf seinen niedrigsten Stand in sieben Monaten gefallen, da die Investoren vorsichtiger geworden sind, angesichts schwelender politischer Konfliktherde.
Die gesunkenen Erwartungen auf eine aggressive US-Zinspolitik durch die Federal Reserve in der zweiten Jahreshälfte haben die US-Währung zusätzlich belastet.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag in New York 0,1% tiefer auf 96,69, nachdem er zunächst auf 96,49 gefallen war, seinem niedrigsten Stand seit dem 9. November.
Der Euro hat sich gegenüber dem Dollar kaum bewegt und lag auf etwa 1,1250, knapp unter seinen Siebenmonatshoch vom Freitag von 1,1285.
Das Pfund lag mit 1,2915 ein wenig höher gegenüber dem Dollar, nachdem es zunächst auf ein 10-Tageshoch von 1,2950 gestiegen war.
3. Flucht in sichere Anlagen
Die Investoren bevorzugen weiterhin eher sichere Anlagen wie den japanischen Yen, Gold oder US-Staatspapiere, bevor die wichtigsten Termine in dieser Woche durch sind.
Der Dollar gegenüber dem Yen 0,7% tiefer auf 109,68, nachdem er zunächst mit 109,56 seinen niedrigsten Kurs seit dem 21. April erreicht hatte.
Unterdessen stiegen die Goldfutures auf ein Sitzungshoch von 1.292,41 die Feinunze, ein Niveau, dass sie seit dem 19. April nicht mehr innehatten. Zuletzt wurden sie mit einem Aufschlag von 8,30 USD oder rund 0,7% zu 1.291,03 USD gehandelt.
Ansonsten ist die Rendite der US-10-jährigen um 2,5 Basispunkte auf 2,156% abgerutscht und liegt damit nicht mehr weit von ihrem Siebenmonatstief von 2,144% aus der vergangenen Woche entfernt.
4. Talfahrt am Ölmarkt setzt sich fort
Die Talfahrt des Ölpreises ging am Dienstag weiter, da befürchtet wird, dass der Bruch zwischen Katar und mehreren arabischen Ländern, einschließlich Saudi-Arabiens, die Anstrengungen der Opec zunichte machen könnte, die Ölflut am Markt einzudämmen.
US-Rohöl lag um 13 US-Cent oder rund 0,3% im Minus auf 47,28 USD das Fass, während Brent um 12 US-Cent auf 49,35 USD das Fass gefallen ist.
5. Bitcoin zum ersten Mal über 2.800 USD
Bitcoin hat am Dienstag zum ersten Mal die 2.800 Dollarmarke überschritten und schon wieder ein neues Allzeithoch eingestellt, als die Monsterrallye weitergeht inmitten rosiger Prognosen für die Zukunft der Kryptowährung.
Der Kurs stieg an der US-Handelsplattform GDAX kurzzeitig auf ein Tageshoch von 2.873,30 USD, sein höchster Stand aller Zeiten. Auch anderer große Plattformen wie Poloniex, Bitfinex und BitStamp notierten die Kryptowährung am Dienstag in der Nähe der 2.800 USD Marke.
Seit Jahresbeginn haben sich Bitcoins um 195% verteuert, womit der Wert aller Bitcoins im Umlauf über 46 Mrd. USD gestiegen ist.
Die Rallye rund um Bitcoins hat den Appetit für andere Kryptowährungen geweckt. Insbesondere eine als Ethereum bekannte Währung gewinnt zusehends Nutzer.
Ethereum stieg von 8,24 USD am 1. Januar bis auf 259,15 USD am Dienstag, was eine Aufwertung von unglaublichen 2.840% in diesem Jahr darstellt.