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Die fünf wichtigsten Themen an den heutigen Finanzmärkten

Veröffentlicht am 29.05.2018, 11:52
© Reuters.  Die fünf hervorstehenden Themen des heutigen Tages an den Finanzmärkten
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Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 29. Mai, wissen sollte:

1. Blutbad an den europäischen Märkten, als Italien die Investoren erschüttert

Eine sich vertiefende politische Krise in Italien hat an den europäischen Finanzmärkten einen zweiten Tag mit Ausverkäufen losgetreten, mit dem Euro auf einem 6½-Monatstief, Aktien im Keller und einem steilen Anstieg der kurzfristigen Kreditkosten für die Regierung in Rom.

Der italienische Leitindex FTSE MIB führte mit einem Verlust von rund 3% die Verluste auf dem Kontinent an.

Die Investoren flohen auch aus italienischen Staatsanleihen, sodass die Rendite der 2-jährigen um 134 Prozentpunkte auf 2,03% schnellte, der höchste Anstieg an einem einzelnen Tag seit 1992.

Die populistischen Parteien Italien gaben ihre Pläne zur Formung einer Koalitionsregierung auf, nachdem der Präsident des Landes Sergio Mattarella ihren euroskeptischen Kandidaten für das Amt des Wirtschaftsminister abgelehnt hatte.

Mattarella fragte dann Carlo Cottarelli, einem früheren Beamten beim Internationalen Währungsfonds, eine neue Regierung zu bilden, während Neuwahlen erwartet werden.

Die Finanzmärkte fürchten, dass diese Wahlen, die schon im August kommen könnten, zu einem de facto Referendum über die italienische Mitgliedschaft im Euroraum und der Rolle des Landes in der Europäischen Union werden könnten.

Das löste ein Abrutschen des Euros unter die Marke von 1,16 USD aus, zum ersten Mal seit Ende 2017, während die Spanne zwischen den Renditen der Staatsanleihen Italiens und Deutschlands, die das landesspezifische Risiko Italiens misst, auf ihr größtes Niveau seit vier Jahren anwuchs.

Unterdessen hat die politische Unsicherheit in Spanien sich auf die Börse in Madrid niedergeschlagen, als der Ministerpräsident Mariano Rajoy um seinen Posten kämpft, was auch hier zu Befürchtungen über Neuwahlen führte.

2. Dow Futures fallen 200 Punkte

Die US-Aktienindexfutures deuten für den Handelsstart schwere Kursverluste an, als die Investoren nach dem langen Feiertagswochenende mit politischem Chaos in Italien an ihre Handelstische zurückkehren, wo sie auf neue Daten und Unternehmensergebnisse warten.

Der Bluechip Dow Futures lag um 11:50 MEZ 200 Punkte oder etwa 0,8% tiefer, der S&P 500 Futures sackte um 21 Punkte oder fast 0,8% ab, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 47 Punkte oder rund 0,7% nach unten ging.

An den US-Aktienbörsen wurde am Montag wegen des dortigen Volkstrauertages (Memorial Day) nicht gehandelt.

Quartalsergebnisse gibt es heute von Booz Allen Hamilton und Momo, die ihre neuesten Zahlen vor Handelsbeginn präsentieren werden, während Salesforce.com (NYSE:CRM) und HP nach der Schlussglocke dran sind.

An Konjunkturdaten gibt es heute noch den S&P/Case-Shiller Hauspreisindex (HPI), der um 15:00 MEZ hereinkommen wird, gefolgt um 16:00 MEZ von Daten zum Verbrauchervertrauen und eine halbe Stunde später einer Umfrage im produzierenden Gewerbe der Dallas Fed.

3. US-Staatsanleihen mit Rallye inmitten allgemeiner Risikoaversion

Ein weiteres Zeichen, dass die Investoren in sichere Anlagen flüchten, ist der starke Anstieg der Kurse von US-Staatsanleihen.

Die Rendite der tonangebenden 10-jährigen fiel auf ein Sechswochentief von 2,799%. Zuletzt lag sie auf rund 2,85%, immer noch 8,6 Basispunkte tiefer.

Die Rendite der 30-jährigen ist ebenfalls stark gesunken und steht nun bei 3,02%.

Die Kurse von Anleihen aus den großen europäischen Nationen schnellten ebenfalls nach oben, als eine Welle der Risikoaversion durch die globalen Märkte schwappte.

Die Rendite der deutschen 10-jährigen Bundesanleihen sank um 6,0 Basispunkte auf 0,27% und erreichte damit nach ihrem fünften Rückgang in Folge ihr niedrigstes Niveau in mehr als fünf Monaten.

4. Dollar springt in die Nähe von 7-Monatshoch

Der Mangel an Appetit auf Risiko zog Kapital in den US-Dollar und hob den Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, auf 94,91, seinem höchsten Niveau seit dem 7. November.

Aber gegenüber dem Fluchthafen Yen verlor er dennoch 0,6% und sank auf ein Dreiwochentief von 108,75.

Der Euro fiel um 0,9% gegenüber dem Dollar und erreichte mit 1,1519 sein schwächstes Niveau in fast sieben Monaten.

Das britische Pfund fiel um 0,5% auf 1,3240, seinem schwächsten Kurs in etwa einem halben Jahr.

5. Ölpreise bleiben unter Druck

Die Ölpreise dümpelten am Dienstag weiter in der Nähe ihrer niedrigsten Niveaus in rund sechs Wochen entlang, inmitten von Erwartungen, dass Saudi-Arabien und Russland mehr Öl fördern werden, um mögliche Lieferausfälle auszugleichen.

Futures auf Brent lagen 20 US-Cent oder rund 0,3% höher auf 75,50 USD, und damit in Sichtweite von 74,53 USD, ihrem niedrigsten Niveau seit dem 8. Mai.

Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,36 USD oder 2% auf 66,53 USD das Fass und befindet sich damit auf seinem niedrigsten Kurs seit dem 17. April.

Der Benchmark für den US-Ölmarkt wurde am Montag nicht ermittelt, wegen des amerikanischen Volkstrauertags (Memorial Day).

Die unaufhaltsame Suche nach neuem Öl in den USA hat auch zur schlechten Stimmung beigetragen.

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