Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 4. Juni, wissen sollte:
1. Dow Futures steigen 150 Punkte
Wie es scheint werden die US-Aktienmärkte die Woche mit einer entschieden positiven Note beginnen, als die Investoren den robusten US-Beschäftigungsreport der letzten Woche nutzen, um die Kurse nach oben zu treiben.
Der Bluechip Dow Futures lag um 11:40 MEZ 150 Punkte oder etwa 0,6% höher, während der S&P 500 Futures um 12 Punkte oder fast 0,4% zulegte.
Der technologielastige Nasdaq 100 Futures deutet einen Anstieg um 35 Punkte oder etwas 0,5% an, womit der Benchmark sich anschicken könnte, sein Rekordhoch vom Januar von 7.588 Punkten zu testen.
Aktien waren an der Wall Street am Freitag, angeführt vom Technologiesektor gestiegen, nachdem die neuesten monatlichen Arbeitsmarktdaten die US-Konjunktur in guter Verfassung zeigten.
Auf dem heutigen Kalenderblatt stehen keine Veröffentlichung erstrangiger Konjunkturdaten aus den USA. Lediglich ein Bericht zu den Auftragseingängen in den Fabriken wird um 16:00 MEZ hereinkommen.
Auch bei den Quartalszahlen aus den Unternehmen dürfte es ziemlich ruhig bleiben, als keine Schwergewichte berichten werden. Aber die Investoren werden neue Quartalsdaten von Dell Technologies (NYSE:DVMT), Palo Alto Networks (NYSE:PANW) und Coupa Software (NASDAQ:COUP) bekommen.
2. China warnt die USA wegen der Zölle
China warnte die Vereinigten Staaten am Sonntag nach Beendigung der jüngsten Gesprächsrunde in Peking, dass jegliche Vereinbarung zu Handelsfragen zwischen den beiden Ländern null und nichtig sein wird, sollte Washington seine Zölle umsetzen und andere Handelsbeschränkungen einführen.
Die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt haben in den vergangenen Monaten sich gegenseitig mit Zöllen auf Güter im Wert von zig Milliarden Dollar angedroht, was zu Befürchtungen geführt hat, dass Washington und Peking tatsächlich einen umfassenden Handelskrieg beginnen könnten, der weltweit das Wachstum gefährden und zu Tumulten an den Märkten führen könnte.
Da in der kommenden Woche kaum wichtige Konjunkturberichte oder Unternehmensdaten erscheinen werden, dürften die Märkte sich vor allem für Schlagzeilen bezüglich der Handelspolitik interessieren, als US-Präsident Donald Trump sich darauf vorbereitet, die anderen Staatschefs der G7 auf ihrem Gipfel in Kanada zu treffen.
3. Mit dem Dollar geht es nach unten, als amerikanisch-chinesischer Handelsstreit belastet
Der Dollar ist tiefer in die neue Woche gestartet, nachdem die Handelsgespräche zwischen den Vereinigten Staaten und China am Wochenende ohne einen Durchbruch zu Ende gegangen waren, was die Gefahr eines Scheiterns der Verhandlungen erhöht hat.
Der Dollarindex lag fast 0,4% tiefer auf 93,76.
In der begonnenen Woche wird es keine öffentliche Auftritte von Mitgliedern der Fed geben, da vor dem Treffen des zinssetzenden Offenmarktausschusses der Fed am 12. und 13. Juni eine Stillhalteperiode herrscht. Den Erwartungen nach dürften auf der Sitzung die Zinssätze angehoben werden.
Es wird zusehends wahrscheinlich, dass die US-Zentralbank in diesem Jahr die Zinsen ein viertes Mal anheben wird, nachdem der Beschäftigungsreport aus der letzten Woche gezeigt hatte, dass das Stellenwachstum sich im Mai beschleunigt hat und die Arbeitslosigkeit auf 3,8% fiel, ihrem tiefsten Niveau in 18 Jahren.
Der Report des US-Arbeitsministeriums zeigte auch solide Gehaltszuwächse, was eine rasche Verknappung der verfügbaren Arbeitskräfte andeutet, die wiederum Inflationsängste wecken könnte.
4. Ölpreise bleiben unter Druck
Die Ölpreise sind lustlos in die neue Woche gestartet, da eine steigende Ölförderung in den USA und Spekulationen, dass die Opec-Staaten ihre Produktion anheben werden, weiter das Geschehen bestimmen.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 12 US-Cent oder 0,2% auf 66,69 USD das Fass und liegt damit auf seinem niedrigsten Niveau seit dem 11. April.
Futures auf Brent verbilligten sich um 35 US-Cent auf 76,43 USD das Fass.
Die Preise hatten in der jüngsten Vergangenheit Probleme ihre Niveaus zu halten, auf Sorgen hin, dass die Organisation Erdölexportierender Länder und von Russland angeführte Länder von außerhalb des Kartells entscheiden werden, mehr Öl zu fördern, trotz des Anstiegs der Produktion in den USA.
Unterdessen bleibt der Preisaufschlag von Brent gegenüber WTI mit über 10 USD in der Nähe eines Dreijahreshochs. Die Preisdifferenz hat sich in weniger als einem Monat verdoppelt, da ein Mangel an Pipelines in den Vereinigten Staaten einen großen Anteil der Förderung innerhalb der USA gefangenhält.
5. Europäische Märkte, Euro erhält Schub von nachlassenden politischen Risiken
An den Finanzmärkten Europas ging die Erholungsrallye weiter, gestützt von Anzeichen, dass die politischen Risiken in Italien gesunken sind.
Der paneuropäische Stoxx Europe 600 Index, dem breitesten Benchmark für die gesamte Region, lag am Vormittag rund 0,5% höher, als alle Sektoren und wichtigen Handelsplätze sich im grünen Bereich befanden.
Unter den nationalen Indizes lagen die italienischen und die spanischen Aktienbenchmarks an der Spitze, nachdem sie in einer Woche mit erhöhter Unsicherheit gelitten hatten, als italienische Parteien die Bildung einer Regierung aushandelten und der spanische Ministerpräsident sein Amt verlor.
Unterdessen legte der Euro gegenüber dem Dollar um 0,6% auf 1,1731 (EUR/USD) zu und befindet sich damit in sicherer Entfernung von seinem 10-Monatstief von 1,1506 aus der letzten Woche.
In einem weiteren Anzeichen auf eine Rückkehr der Ruhe in den Markt, ist die Differenz der Renditen auf italienische und spanische Staatsanleihen gegenüber dem Benchmark, den deutschen Bundesanleihen, stark gesunken.