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FOKUKS 3-Konjunkturskepsis verdirbt US-Anlegern die Stimmung

Veröffentlicht am 13.08.2010, 22:34

* Verbrauchervertrauen auf niedrigem Niveau stabilisiert

* Google und Blackberry-Konzern RIM wegen Indien unter Druck

* Eli Lilly für Schlappe im Patentstreit abgestraft

(neu: Schlusskurse, Wochensicht, Zitat, Umsatz, Kreditmarkt)

New York, 13. Aug (Reuters) - Durchwachsene Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Freitag belastet. Die Wochenbilanz der Wall Street fiel so enttäuschend aus wie seit sechs Wochen nicht mehr. Viele Anleger blieben in der Defensive, weil sich eine nur schleppende Wirtschaftserholung zeigt. So nahmen Einzelhändler zwar im Juli 0,4 Prozent mehr ein als im Vormonat, erwartet wurden aber 0,5 Prozent. Auch ein leicht über den Vorhersagen gelegener Index zum Verbrauchervertrauen konnte die Zweifel am Konjunkturaufschwung nicht zerstreuen. Schließlich stellten sich die Kunden trotzdem noch eine ganze Weile auf trübe Zeiten ein, so Experten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 10.354 und einem Tief von 10.285 Punkten. Er ging 0,2 Prozent leichter bei 10.303 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,4 Prozent auf 1079 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,8 Prozent auf 2173 Punkte. Auf Wochensicht ergibt sich für den Dow ein Minus von 3,3, für den S&P von 3,8 und für die Nasdaq von fünf Prozent. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,4 Prozent schwächer bei 6110 Punkten.

Die Börsianer blieben derzeit zurückhaltend, sagte Quincy Krosby, Marktstratege bei Prudential Financial. "Der Markt braucht jetzt einfach Gewissheit, in welche Richtung das gesamtwirtschaftliche Umfeld steuert." Bis es mehr Informationen gibt, trete der Markt weitgehend auf der Stelle.

Das US-Verbrauchervertrauen verschaffte am Freitag sowohl dem deutschen Leitindex als auch den US-Börsen nur vorübergehend Luft. Das Barometer von Reuters und der Universität Michigan stieg im August nach vorläufigen Berechnungen auf 69,6 Punkte von 67,8 Zählern im Vormonat. Volkswirte hatten mit 69,3 Punkten gerechnet. Insgesamt bleibt der Index damit aber immer noch auf einem niedrigen Niveau.

"Die Verbraucher verhalten sich weiter vorsichtig", sagte ein Experte. Wichtigster Grund dafür ist die hohe Arbeitslosigkeit. Damit schwinden die Chancen für eine kräftigen Aufschwung in der weltgrößten Volkswirtschaft. Sie hängt zu 70 Prozent vom privaten Konsum ab.

Der Einzelhändler J.C. Penney wurde mit einem Minus von 4,7 Prozent für seine enttäuschende Gewinnprognose bestraft. Im abgeschlossenen Quartal hatte das Unternehmen dagegen die Erwartungen übertroffen.

Die Papiere von Google notierten 1,2 Prozent im Minus. Dem Internetgiganten bläst derzeit kräftiger Gegenwind ins Gesicht: Der US-Softwarekonzern Oracle verklagt Google wegen Patentverstößen bei seinem Handy-Betriebssystem Android. Zudem drohte Indien an, Google künftig verstärkt kontrollieren zu wollen. Auch der Blackberry-Hersteller Research in Motion kämpft weiter mit ähnlichen Problemen in Indien. Die Papiere fielen 1,4 Prozent auf 53,40 Dollar.

Der Pharmakonzern Eli Lilly büßte 2,5 Prozent ein, nachdem das Unternehmen in einem Patentstreit vor Gericht unterlegen war.

Gegen die allgemeine Markttendenz legten die Anteilsscheine des Grafik-Chip-Herstellers Nvidia um 4,8 Prozent auf 9,39 Dollar zu. Das High-Tech-Unternehmen prognostizierte für das laufende Quartal eine überraschend hohe Gewinnmarge, was den Börsianern gefiel.

An der New York Stock Exchange wechselten knapp 870 Millionen Aktien den Besitzer. 1367 Werte legten zu, 1637 gaben nach und 103 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,6 Milliarden Aktien 774 Titel im Plus, 1798 im Minus und 132 unverändert.

Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen auf 99-16/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,68 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen auf 100-04/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 3,87 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Ralf Bode)

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