Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Mögliche CIT-Rettung treibt Dax über 5000 Punkte

Veröffentlicht am 20.07.2009, 13:31
SIEGn
-
DBKGn
-
PSHG_p
-
PRAG
-
MS
-

* US-Mittelstandsbank könnte Finanzspritze erhalten

* Finanzwerte besonders gefragt

* VW-Stämme mit größtem Verlust seit November 2008

(neu: Finanz- und Stahlwerte, Händleraussagen)

Frankfurt, 20. Jul (Reuters) - Hoffnung auf eine Rettung der US-Mittelstandsbank CIT haben am Montag den Aktienbörsen in Europa einen weiteren Schub nach oben gegeben. Der Dax<.GDAXI> stieg bis zum frühen Nachmittag um 1,6 Prozent auf 5060 Punkte und notierte damit so hoch wie seit Mitte Juni nicht mehr. Empfindlich gebremst wurde der Leitindex von den VW-Aktien, die mit dem zeitweise größten Tagesverlust seit Mitte November auf Spekulationen über ein mögliches Scheitern der Übernahmepläne für Porsche reagierten.

Einige Börsianer blieben für den Gesamtmarkt skeptisch. "Die Luft für den Dax wird etwas dünn in dieser Höhenlage. Da ist viel Rückschlagspotenzial vorhanden", sagte einer. Der Leitindex ist nur noch gut drei Prozent von seinem Jahreshoch von 5177 Punkten entfernt. Weder die Konjunkturerholung noch die Gewinnentwicklung der Unternehmen rechtfertige ein solches Kursniveau, warnte ein weiterer. Andere waren optimistischer für den Dax. "Die Banken schwimmen im Geld, irgendwo werden sie es anlegen müssen, und viele attraktive Alternativen zum Aktienmarkt gibt es derzeit nicht", sagte einer.

Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Finanzwerte. Allianz stiegen um 3,8 Prozent, Deutsche Bank um gut drei Prozent und Commerzbank um zwei Prozent. Nach Angaben von Insidern hat die CIT Aussicht auf eine milliardenschwere Finanzhilfe zur Vermeidung einer Insolvenz. In Frankfurt katapultierte dies die CIT-Aktien um fast 60 Prozent auf 94 Euro-Cent in die Höhe. "Wenn die CIT nicht gerettet würde, wäre das ja die schlimmste Pleite seit Lehman gewesen", sagte ein Händler.

Ganz oben auf den Einkaufszetteln der Anleger standen zudem die Aktien von Unternehmen, die stark von der Konjunktur abhängen. "Die Börse nimmt die Entwicklung schon um Monate vorweg, und Investoren positionieren sich daher schon jetzt für den Aufschwung", fasste ein Händler in Zürich die Stimmung zusammen. So zogen die Stahlwerte ThyssenKrupp und Salzgitter um bis zu vier Prozent an. Zudem zählten Metro und Praktiker mit Kursgewinnen von drei beziehungsweise 6,4 Prozent zu den größten Gewinnern. Die Heimwerkerkette, deren Aktien im MDax<.MDAXI> gelistet sind, wird am Mittwoch ihren Zwischenbericht veröffentlichen.

Auch die im Dax schwer gewichteten Versorger EON und RWE zogen um je über zwei Prozent an. Sie profitierten wie die Bergbauwerte in London von den wieder anziehenden Rohstoffpreisen. Nach einem positiven Analystenkommentar waren zudem Siemens gesucht, die bis zum Nachmittag um zwei Prozent anzogen. Morgan Stanley hatte seine Anlageempfehlung für die Investitionsgüter-Branche Europas angehoben.

Zu den Dax-Gewinnern zählten auch die Post-Aktien mit einem Plus von 3,4 Prozent. Händler verwiesen auf Spekulationen auf einen milliardenschweren Gewinn im Briefgeschäft. Die Post wird am Donnerstag die Berichtssaison im Dax eröffnen.

Im MDax<.MDAX> kletterten Continental dank der Rückkehr in die schwarzen Zahlen um zehn Prozent.

ANLEGER ZWEIFELN AN VW-DEAL MIT PORSCHE

Bei den Autowerten gab keinen eindeutigen Trend. Daimler stiegen um drei Prozent, während BMW um 0,7 Prozent fielen. Spekulationen über ein mögliches Scheitern der Übernahme von Porsche drückte die VW-Aktien beider Gattungen sowie Porsche deutlich ins Minus. Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge könnten drohende Steuerforderungen in Milliardenhöhe das Vorhaben vereiteln. Porsche wies einen "Bild"-Bericht über einen Anstieg der Schulden aus dem gescheiterten Übernahmeversuch von VW auf 14 Milliarden Euro als falsch zurück.

Die VW-Stämme verloren bis zu fast zwölf Prozent auf 220,16 Euro und waren damit der größte Dax-Verlierer. Die nicht im Dax gelisteten Vorzüge verloren bis zu vier Prozent auf 54,12 Euro und Porsche-Aktien bis zu 8,6 Prozent auf 47,16 Euro.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.