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FOKUS 3-Mögliche CIT-Rettung treibt Dax über 5000 Punkte

Veröffentlicht am 20.07.2009, 18:02
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* US-Mittelstandsbank könnte Finanzspritze erhalten

* Finanzwerte besonders gefragt

* Machtpoker drückt VW- und Porsche-Aktien

(neu: Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 20. Jul (Reuters) - Hoffnungen auf eine Rettung der US-Mittelstandsbank CIT haben am Montag den Aktienbörsen in Europa einen weiteren Schub nach oben gegeben. Der Dax<.GDAXI> stieg um ein Prozent auf 5030 Punkte, schloss damit aber unter dem am Morgen erreichten Fünf-Wochen-Hoch von 5063 Punkte. Empfindlich gebremst wurde der Leitindex vom Rückgang der VW-Aktien, die mit dem zeitweise größten Tagesverlust seit Mitte November auf Spekulationen über ein mögliches Scheitern der VW-Übernahmepläne für Porsche reagierten. Der europäische Stoxx-Index<.STOXX50> legte 1,2 Prozent zu, der Pariser CAC40<.FCHI> sogar 1,6 Prozent.

Der Dax ist nunmehr nur noch knapp drei Prozent von seinem Jahreshoch von 5177 Punkten entfernt. Viele Börsianer bleiben aber skeptisch und sehen hohes Rückschlagpotenzial. Weder die Konjunkturerholung noch die Gewinnentwicklung der Unternehmen rechtfertige ein solches Kursniveau, warnten einige. Andere vermuten, dass den Anlegern kaum Alternativen bleiben. "Die Banken schwimmen im Geld, irgendwo werden sie es anlegen müssen", sagte einer.

Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Finanz- und Versicherungswerte. Allianz, deren Sparte Pacific Investment Management (Pimco) zu den CIT-Anleihe-Gläubigern zählt, stiegen um 2,9 Prozent auf 70,02 Euro. Die Aktien der Deutschen Bank kletterten um zwei Prozent hoch. In London zählten Lloyds mit einem Plus von 6,7 Prozent zu den Top-Gewinnern. Die Bank, die zu 43 Prozent in staatlicher Hand ist, könnte für das erste Halbjahr die Gewinnzone erreicht haben, spekulierten einige Anleger. Im Stoxx50 zählten ING und Unicredit mit Kursgewinnen von bis zu 3,3 Prozent zu den größten Gewinnern.

Nach Angaben von Insidern hat die CIT Aussicht auf eine milliardenschwere Finanzhilfe von Anleihegläubigern zur Vermeidung einer Insolvenz. Ein Bankrott von CIT wäre die größte Bankenpleite seit dem Zusammenbruch der Traditionsbank Lehman Brothers im September. In New York katapultierte dies die CIT-Aktien um 90 Prozent auf 1,33 Dollar in die Höhe.

Ganz oben auf den Einkaufszetteln der Anleger standen zudem die Aktien von Unternehmen, die stark von der Konjunktur abhängen, da viele Anleger nun auf eine Erholung der Wirtschaft wetteten. So zogen die Stahlwerte ThyssenKrupp und Salzgitter um bis zu 3,8 Prozent an. Branchenprimus ArcelorMittal legten in Amsterdam 4,2 Prozent zu.

Zudem zählten Metro zu den größten Gewinnern in Frankfurt, was Händler auch auf positive Analystenkommentare zurückführten. Zu den Dax-Gewinnern zählten auch die Post-Aktien mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 9,835 Euro. Händler verwiesen auf Spekulationen auf einen milliardenschweren Gewinn im Briefgeschäft. Die Post wird am Donnerstag die Berichtssaison im Dax eröffnen.

Auch die Versorger EON und RWE zogen um je rund zwei Prozent an. Sie profitierten wie die Bergbauwerte in London von den wieder anziehenden Rohstoffpreisen. Rio Tinto gewannen 3,7 Prozent, BHP Billiton 3,4 Prozent.

ANLEGER ZWEIFELN AN VW-DEAL MIT PORSCHE

Bei den Autowerten gab es keinen eindeutigen Trend. Daimler und MAN stiegen um drei Prozent auf 29,805 Euro, während BMW um 1,7 Prozent auf 28,770 Euro fielen. Damit liegt der Kurs von Daimler wieder über dem des Rivalen aus München.

Spekulationen über ein mögliches Scheitern der Übernahme von Porsche drückten die Aktien von VW und Porsche deutlich ins Minus. Drohende Steuerforderungen in Milliardenhöhe könnten das VW-Vorhaben einer Komplett-Übernahme vereiteln und damit Porsche-Chef Wendelin Wiedeking in die Hand spielen. Die VW-Stämme verloren zeitweise zwölf Prozent auf 220,16 Euro. Bei Handelsschluss notierten sie mit 236,50 Euro 5,4 Prozent niedrige und waren damit der größte Dax-Verlierer. Die nicht im Dax gelisteten Vorzüge fielen um 6,5 Prozent auf 52,68 Euro und Porsche-Aktien um sechs Prozent auf 48,76 Euro.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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