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FOKUS 3-Schwache US-Industriedaten drücken Dax ins Minus

Veröffentlicht am 25.09.2009, 18:19
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BEIG
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* US-Verbrauchervertrauen verhindert weiteren Kursrutsch

* Zurückhaltung vor der Bundestagswahl am Wochenende

* Dax-Schlusslicht MAN

(neu: weitere US-Daten, Wall Street)

Frankfurt, 25. Sep (Reuters) - Enttäuschende Industrie- und Immobiliendaten aus den USA haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Anleger nahmen die Daten zum Anlass für Gewinnmitnahmen. Der Dax<.GDAXI> beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 5581,41 Punkten. Einen größeren Kursrutsch verhinderten im späten Handel neue Erhebungen zum US-Konsumklima, die positiv überraschten.

Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte der Euro-Zone fiel um 0,1 Prozent auf 2836 Zähler. Auch die Wall Street präsentierte sich wenig verändert. Der US-Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> lag bei Börsenschluss in Deutschland 0,1 Prozent im Minus.

Die bevorstehende Bundestagswahl hemmte Börsianern zufolge das Engagement der Investoren. Angesichts des unsicheren Wahlausgangs wolle sich niemand aus dem Fenster lehnen. Das Volumen aller Käufe und Verkäufe von Dax-Aktien lag am Freitag knapp ein Drittel unter dem Durchschnitt der abgelaufenen Handelswoche. Wenig Beachtung an der Börse fand dagegen der G20-Gipfel in Pittsburgh. Börsianer rechneten nicht mit überraschenden Beschlüssen.

Das 20-Monats-Hoch beim US-Verbrauchervertrauen wertete HSBC-Volkswirt Thomas Amend als Hinweis auf ein moderates Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte. Gleichzeitig nähre es die Hoffnung, dass ein sogenannter Double Dip - ein erneutes Abrutschen in eine Rezession nach einer kleinen Zwischenerholung - vermieden werden könne.

Den überraschenden Auftragsrückgang der US-Industrie bezeichnete Doug Roberts, Chief Investment Officer bei Channel Capital Research.com, als ernüchternd. Die Daten zeigten, dass ein Großteil der Zuwächse der vorangegangenen Monate auf staatliche Ausgabenprogramme zurückzuführen sei. Sein Kollege John Canally Jr. von LPL Financial betonte, neben dem unerwartet schwachen Absatz neuer US-Eigenheime sei der Rückgang der Immobilienpreise enttäuschend.

VERUNSICHERUNG BEI BANKEN WEGEN NOMURA-KAPITALERHÖHUNG

Eines der Hauptgesprächsthemen auf dem Parkett war die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung des japanischen Brokerhauses Nomura. "Da fragt sich jeder, was bei Nomura noch schlummert. Das verunsichert den Markt", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Nomura hatte das Europa- und Asiengeschäft der zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers übernommen.

Der Index der europäischen Bankenwerte<.SX7P> gab 0,4 Prozent nach. Commerzbank gehörten mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 8,32 Euro zu den größten Verlierern im Dax. Deutsche Bank gaben 0,1 Prozent auf 51,78 Euro nach. Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> notierten Postbank 1,6 Prozent tiefer bei 23,39 Euro. An den Londoner Börse rutschten Lloyds TSB sogar um 3,4 Prozent auf 103,98 Pence ab.

Dax-Schlusslicht waren MAN. Die Aktien des Nutzfahrzeug-Herstellers verbilligten sich um 3,9 Prozent auf 57,26 Euro. Sie hatten allerdings in den vier vorangegangenen September-Wochen insgesamt zwölf Prozent zugelegt. Damit waren MAN in diesem Zeitraum einer der stärksten Werte im deutschen Leitindex.

DEUTSCHE-BANK-KOMMENTAR HILFT KONSUMWERTEN

Auf der Gewinnerseite standen Henkel und Beiersdorf, deren Titel jeweils rund zwei Prozent zulegten und damit den deutschen Branchenindex für Konsumgüter-Werte<.CXPYX> auf ein Zwölf-Monats-Hoch hievten. Die Analysten der Deutschen Bank hatten Henkel und Beiersdorf zum Kauf empfohlen. Sie lobten unter anderem den Sparkurs der beiden Unternehmen. Der französische Konkurrent L'Oreal verbuchte an der Pariser Börse ein Kursplus von 0,6 Prozent. Die Titel profitierten ebenfalls von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

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