* fehlende Anschlusskäufe lassen Kursegewinne der Vorwoche
bröckeln
* Kursgewinne für Novartis stützen den Gesamtmarkt
* SMI-Neumitglieder, Solartitel gefragt
(neu: Schlusskurse)
Zürich, 21. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag leicht schwächer geschlossen. Händler sprachen von einer
Konsolidierung nach der positiven Entwicklung der Vorwoche.
Etwas Unterstützung erhielt der Markt allerdings von
Börsenschwergewicht Novartis. Und auch die Titel des
Pharmazulieferers Lonza und des Warenprüfkonzerns
SGS liefen besser als der Durchschnitt. Laut Händlern
konnten diese von ihrer neuerlichen Aufnahme in den SMI
profitieren. Vor der Veröffentlichung des Zinsbeschlusses der
US-Notenbank Fed, dem Treffen der G20-Staaten und einer Reihe
von Konjunkturdaten hielten sich die Marktteilnehmer allerdings
spürbar zurück, hiess es weiter.
Der SMI<.SSMI> schloss knapp 0,3 Prozent tiefer auf 6306,23
Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor ebenfals 0,3 Prozent auf
5448,59 Zähler nach.
Novartis legten 1,7 Prozent auf 50,05 sfr zu. Die ZKB
empfiehlt die Aktie aus fundamentalen und charttechnischen
Gründen als Tradingidee mit einem Kursziel von 52,60 sfr zum
Kauf. Die Aktie sei aus einem ansteigenden Trendkanal nach oben
ausgebrochen, so die ZKB.
Dagegen schwächten sich Roche um 0,4 Prozent ab.
Roche will beim Krebskongress ESMO in Berlin Daten aus fast 150
klinischen Studien für die Medikamente Avastin, Herceptin und
Xeloda präsentieren.
Lonza legten 2,1 Prozent zu und SGS gewannen ein Prozent.
Dagegen gaben Nobel und Baloise, die aus dem Leitindex
rausgefallen waren 0,2 und 1,6 Prozent nach.
Die Angst vor einer weiteren Grossakquisition und damit
verbundenen Kapitalerhöhung lasteten auf der Aktie von Holcim
. Diese verlor knapp vier Prozent. Konzernchef Akermann
hatte in einem Interview mit der Zeitung "Sonntag" angedeutet,
dass der Übernahmehunger nach dem Kauf von Cemex Australia noch
nicht gestillt sein könnte.
Und auch Oerlikon büssten 2,5 Prozent ein. Bei dem
Anlagenbauer gibt es Spartenverkäufen betreffend "keine Tabus
mehr", weder für das Oberflächengeschäft noch für Solar und die
Vacuum-Sparte, wie Verwaltungsratschef Vladimir Kuznetsov im
"Sonntagsblick" sagte. Angesichts der schlechten finanziellen
Lage müsse schnell eine Lösung gefunden werden.
Die Aktien von Arpida und von Kaba litten
unter Gewinnmitnahmen. Bei Arpida hatte die angekündigte
Übernahme durch Evolva dem Kurs geholfen. Kaba hatte nach der
Bekanntgabe des Halbjahresberichts kräftig an Wert gewonnen.
Bei Syngenta sorgte die Gewinnwarnung des
kanadischen Düngerherstellers Potash für Abgaben von
mehr als zwei Prozent.
Die Finanztitel zeigten sich schwach. Sowohl UBS
als auch Credit Suisse verzeichneten Einbussen von
knapp einem Prozent. Julius Bär ermässigten sich um 0,6
Prozent. Die Bank hat sich das zum Verkauf stehende
Privatbankgeschäft von ING angesehen und ist offen für
Gespräche.
Dagegen kletterten die Aktien der beiden Maschinenbauer und
Solarzulieferer Komax und Meyer Burger kräftig
in die Höhe. Händler sprachen von wiedererwachter
Solar-Fantasie. Komax legten fast 16Prozent zu und Meyer Burger
zogen um sechs Prozent an.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)