Gewinnmitnahmen belasten Schweizer Börse im frühen Handel

Zürich, 24. Sep (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben am Donnerstag die Schweizer Börse im frühen Geschäft belastet. Händler verwiesen auf die Abgaben im Schlussgeschäft an der Wall Street und sprachen von einer nicht unerwünschten Konsolidierungsphase. "Wir sind sehr weit gegangen, da tut eine Verschnaufpause nur gut. Zudem warten ja viele Anleger auf eine günstige Einstiegsgelegenheit", sagte ein Händler.

Der SMI <.SSMI> notierte nach rund 45 Minuten um 0,9 Prozent tiefer mit 6293 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank 0,8 Prozent auf 5442 Zähler.

Die Angst der Anleger, dass die US-Notenbank die umfassenden Bemühungen, die Wirtschaft zu stützen, schon bald zurückfahren könnte, belastete vor allem Finanzwerte. Die Fed hatte sich am Vorabend zuversichtlich zur Wirtschaft geäussert, den Leitzins aber nahe Null belassen. UBS büssten 1,7 Prozent ein und Credit Suisse verloren 1,3 Prozent.

Die Aktien der Julius Bär Holding ermässigten sich um 0,4 Prozent. Die Aktien der Bär-Tochter Artio Global Investors kommen zu 26 Dollar pro Titel an die amerikanische Börse. Mit dem Verkauf von 25 Millionen Artio-Titel werden insgesamt 650 Millionen Dollar erlöst. Erster Handelstag ist heute Donnerstag.

Festere Kurse verbuchten die Titel von Actelion und Petroplus, die von Empfehlungen der Bank of America-Merrill Lynch profitierten. Die US-Bank hat Actelion auf Buy von Neutral und Petroplus in die "Europe 1"-Liste aufgenommen.

Etwas niedrigere Kurse verbuchten auch die wenig konjunktursensitiven Nestle, Novartis und Roche.

Die Gewinnmitnahmen erfassten auch zyklische Werte wie ABB, Sulzer oder Oerlikon.

Arbonia-Forster legten zwei Prozent zu auf 23,60 sfr. AFG hat einen Grossauftrag zur Lieferung von über 1000 Premiumküchen aus der Türkei erhalten.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)