Der umtriebige Großinvestor Carl Icahn hat sich von seinen letzten Apple-Aktien getrennt. Er habe seine Anteile vollständig verkauft, sagte Icahn am Donnerstag im Sender CNBC. Grund dafür sei die Sorge, dass die chinesische Regierung Apples Pläne für das Land durchkreuzen werde. Außerdem sei er derzeit "extrem vorsichtig" in Bezug auf US-Aktien wegen der Niedrigzinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve und anderer Zentralbanken.
Icahn hatte Ende vergangenen Jahres seine Beteiligung an Apple um etwa 13 Prozent reduziert und hielt Ende Dezember noch 45,76 Millionen Aktien. Das entsprach einem Anteil an dem Technologiekonzern von 0,8 Prozent. Nach Bekanntwerden von Icahns Komplettverkauf schloss die Apple-Aktie am Donnerstag 3,1 Prozent im Minus.
Der Milliardär Icahn ist ein besonders aktiver Investor, der sich schon mit den Führungsspitzen mehrere Firmen angelegt hat. Auch mit Apple gab es Konflikte. Icahn verlangte zwischenzeitlich einen Aktienrückkauf durch das Unternehmen, um den Börsenkurs zu stützen, ließ die Forderung später aber fallen. Beim Online-Auktionshaus eBay wollte Icahn schon früh die Abspaltung des Bezahldienstes Paypal durchsetzen - diese wurde inzwischen umgesetzt.