Indien leiht dem Iran umgerechnet 445 Millionen Euro für den Ausbau seines Hafens Schabahar und der gleichnamigen Freihandelszone im äußersten Südosten des Landes. Bei der feierlichen Unterzeichnung eines Abkommens am Montag in Teheran mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani versicherte Indiens Präsident Narendra Modi, "wir wollen uns mit der Welt verbinden". Am Abkommen zur Entwicklung von Schabahar ist auch das Nachbarland Afghanistan beteiligt; Präsident Aschraf Ghani war ebenfalls nach Teheran gereist.
Ziel sei eine "umfassende wirtschaftlich-kulturelle Zusammenarbeit" zwischen Iran, Indien und Afghanistan, sagte Ghani. Schabahar, rund 1800 Kilometer südöstlich der iranischen Hauptstadt Teheran und nahe der Grenze zu Pakistan, ist eines der größten Wirtschaftsentwicklungsprojekte der iranischen Regierung in der Region. Nach der Aufhebung der gegen den Iran verhängten Strafmaßnahmen im Januar will Teheran nicht nur seine Handelsbeziehungen zum Westen, sondern auch die mit Asien wiederbeleben. Für Indien etwa war der Iran bis vor einigen Jahren der zweitwichtigste Öllieferant.
Das Schabahar-Abkommen sieht gemeinsame Investitionen der drei Länder vor. Die Freihandelszone und der Hafen sollen helfen, dem Handel zwischen den drei Ländern einen Schub zu geben.