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JPMorgan sieht Yuan-Abwertung um 10-15 % bei neuen Trump-Zöllen

Veröffentlicht am 27.11.2024, 22:20
© Reuters
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Sobald Donald Trump im Januar seine zweite Amtszeit als US-Präsident antritt, könnten massive Änderungen in der Handelspolitik zu deutlichen Verschiebungen in den globalen Märkten führen. Laut JPMorgan-Analysten dürfte eine drastische Erhöhung der US-Zölle auf chinesische Importe den chinesischen Yuan (CNY) um 10 bis 15 Prozent abwerten lassen.

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Zölle, Gegenmaßnahmen und wirtschaftliche Folgen

Die Analysten erwarten, dass die USA ihre Zölle auf chinesische Waren von aktuell 20 Prozent auf bis zu 60 Prozent anheben könnten. Gleichzeitig könnten neue Abgaben auch Exporte aus Malaysia und Vietnam treffen. China dürfte darauf mit höheren Gegenzöllen antworten, den Yuan gezielt schwächen und wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen einleiten, um die Folgen abzufedern. Dennoch könnte das Wachstum der chinesischen Wirtschaft nach Schätzungen von JPMorgan (NYSE:JPM) 2025 um fast ein Prozent zurückgehen.

Besonders Schwellenländer, die stark auf Exporte setzen, könnten durch diese Entwicklungen ins Straucheln geraten. Malaysia und Vietnam stünden laut JPMorgan vor den größten Herausforderungen, während Indien vergleichsweise wenig betroffen wäre. China könnte versuchen, seine Exporte verstärkt auf andere Schwellenländer umzulenken, was dort für zusätzliche Konkurrenz sorgen würde.

Zusätzlich könnte eine Abschottung der US-Wirtschaft – unterstützt durch Deregulierungen, Steuererleichterungen und restriktivere Einwanderungspolitik – die Schwellenmärkte belasten. Ein stärkerer US-Dollar und straffere globale Finanzbedingungen könnten das Wachstum in diesen Ländern ausbremsen. Abwertungen von Schwellenländer-Währungen könnten zudem in einigen Regionen Inflationsdruck erzeugen, auch wenn in manchen Volkswirtschaften die Inlandsnachfrage eine stabilisierende Rolle spielen könnte.

Rohstoffexportierende Länder dürften hingegen weniger stark unter den Maßnahmen leiden. China werde voraussichtlich seine Rohstoffimporte diversifizieren und vermehrt Vorräte anlegen, um Engpässe zu vermeiden.

Lichtblicke in Indien und Lateinamerika

JPMorgan hebt hervor, dass Indien und die Länder Lateinamerikas im oben beschriebenen Szenario besser abschneiden könnten. Ihre Volkswirtschaften würden derzeit stärker als erwartet wachsen, was sie widerstandsfähiger gegen externe Schocks mache.

Die Analysten warnen jedoch, dass extreme politische Entscheidungen der USA oder unverhältnismäßige Gegenreaktionen Chinas die Situation weiter verschärfen könnten. Geopolitische Spannungen könnten die Märkte zusätzlich belasten. Trotzdem seien Schwellenländer heute widerstandsfähiger als in früheren Krisen und könnten die Herausforderungen besser meistern, so die US-Bank.

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