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KI wird die europäische Wirtschaft um 500 Mrd. EUR ankurbeln - aber wo ist es am besten für Start-ups?

Veröffentlicht am 05.10.2024, 15:57
Aktualisiert 05.10.2024, 16:05
© Reuters.  KI wird die europäische Wirtschaft um 500 Mrd. EUR ankurbeln - aber wo ist es am besten für Start-ups?
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Der globale Markt für generative KI wird voraussichtlich jedes Jahr um 30-40 % wachsen. Es herrscht ein intensiver Wettbewerb, um neue Unternehmen anzuziehen. Obwohl die Vereinigten Staaten diesen Kampf derzeit zweifellos gewinnen, gelten auch einige europäische Länder als Hotspots für die Gründung neuer KI-Startups.

 

Der globale KI-Markt wird sich voraussichtlich beschleunigen

Generative KI-Technologie, die neue Texte oder Videos generiert und eine schnellere Produktentwicklung ermöglicht, ist ein Markt, der boomt. Im Jahr 2023 wird er weltweit auf mehr als 130 Mrd. Euro geschätzt.

Der jüngste KI-Bericht der Stanford University stellt fest, dass die meisten privaten Investitionen (62,5 Mrd. EUR) im Jahr 2023 in den USA getätigt werden, gefolgt von China (7,3 Mrd. EUR). Die EU und das Vereinigte Königreich verzeichneten zusammen Investitionen in Höhe von 9 Mrd. EUR.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der neu gegründeten KI-Unternehmen weltweit um mehr als 40 % gestiegen.

 

Die heißesten Standorte für die Gründung eines KI-Unternehmens - in Europa

Einem neuen Ranking zufolge sind die USA das beste Land für die Gründung eines KI-Unternehmens und weisen die höchste Zahl neu finanzierter KI-Unternehmen auf, so ein Bericht des KI-Prompt-Management-Tools AIPRM.

Von den 14 untersuchten Ländern kommen sechs aus Europa. In dem Bericht wurden die besten Länder für die Gründung eines KI-Startups anhand von Faktoren wie der Anzahl der neu finanzierten KI-Unternehmen, der gesamten privaten Investitionen, der Forschung und Entwicklung (F&E), der Finanzierung von Startups und des Umsatzwachstums bewertet. (Die für diese Studie verwendeten Daten stammen u. a. aus dem KI-Bericht von Stanford und der Studie von Deloitte zu diesem Thema).

Singapur erhielt die zweitbeste Bewertung, und Schweden liegt mit einem herausragenden Umsatzwachstum von 1.127 % auf dem dritten Platz.

Das Unternehmensumfeld hat der Schweiz, die weltweit den vierten Platz einnimmt, zu einem guten Ergebnis verholfen. Deutschland hat ebenfalls gut abgeschnitten, scheint aber immer noch ein weniger freundliches Geschäftsumfeld und weniger Finanzmittel für Start-ups zu haben als die Schweiz, so dass Europas stärkste Volkswirtschaft den sechsten Platz belegt.

Spanien erhielt hohe Bewertungen für sein Geschäftsumfeld und die Finanzierung von Unternehmensgründungen und platzierte sich besser als Deutschland und Frankreich.

Letzteres erhielt 68,58/100 Punkte und wurde als der 9. beste Ort der Welt für die Gründung eines KI-Unternehmens eingestuft. Frankreich verzeichnet private KI-Investitionen in Höhe von insgesamt 10,4 Mrd. Dollar (9,42 Mrd. Euro) und beherbergt die meisten neu gegründeten KI-Unternehmen in der EU. Allerdings ist die Zahl der KI-Einstellungen in Frankreich im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.

"Der Wettbewerb in der KI-Branche wird immer härter, denn die Branche entwickelt sich weiter und wächst rasant", so Christoph C. Cemper, Gründer von AIPRM.

 

Was Europa gewinnen kann

Laut der globalen Unternehmensberatung McKinsey & Company könnte generative KI die europäische Wirtschaft um 575,1 Mrd. Dollar (521 Mrd. Euro) bereichern. Das entspricht etwa einem Zehntel des deutschen BIP.

Um die Wettbewerbsfähigkeit Europas in diesem aufstrebenden Markt besser einschätzen zu können, müssen die europäischen Unternehmen KI-Technologien in größerem Umfang einsetzen.

Bei der Wertschöpfung ist Europa nur in einem der acht Segmente, der KI-Halbleiterausrüstung, führend. Dem McKinsey-Bericht zufolge hat der Kontinent weniger als 5 % Marktanteil bei Rohstoffen, KI-Halbleiterdesign, KI-Halbleiterfertigung sowie Cloud-Infrastruktur und Supercomputern.

Um Investitionen zu fördern, hat die Europäische Kommission im Januar 2024 ein KI-Innovationspaket zur Unterstützung von Start-ups und KMU im Bereich der künstlichen Intelligenz auf den Weg gebracht.

Der Bericht schlägt vor, die Investitionen weiter zu erhöhen, zum Beispiel in KI-Anwendungen für das Gesundheitswesen und den Verteidigungssektor, und Programme zu unterstützen, die auf die Umschulung der Arbeitskräfte und die Bindung von Talenten abzielen.

Ein weiteres Schlüsselelement ist die Erzielung wettbewerbsfähiger Energiepreise in Europa. Es wird erwartet, dass KI den Strombedarf von Rechenzentren beschleunigen wird, der bis zum Ende dieses Jahrzehnts bis zu 5 % des gesamten Stromverbrauchs erreichen könnte.

In Europa hat sich die Arbeitsproduktivität verlangsamt. Die McKinsey-Studie schätzt, dass generative KI das jährliche Produktivitätswachstum in Europa bis 2030 um bis zu 3 % steigern könnte.

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