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Klage gegen gemeinsamen Zeitschriften-Vertrieb

Veröffentlicht am 24.01.2012, 13:42
KÖLN (dpa-AFX) - Ob am Kiosk, beim Bäcker oder im Bahnhof - in Deutschland werden Zeitungen und Zeitschriften fast überall angeboten, und zwar nicht nur die großen, sondern auch viele kleine. Dieses System wird jetzt infrage gestellt. Der Bauer-Verlag ('TV Movie', 'Bravo') klagt gegen den Verband, der die 70 Pressegroßhändler (Grossisten) in Deutschland vertritt und einheitliche Konditionen mit den Verlagen aushandelt.

Am Dienstag wurde die Klage am Landgericht Köln verhandelt. Der Vorsitzende Richter Bernd Paltzer kündigte eine Entscheidung für den 14. Februar an. Prozessbeobachter gingen nach der Sitzung davon aus, dass Bauer Recht bekommen wird. So sagte Paltzer bereits, dass die Kammer eine Gefährdung der Pressefreiheit bei einem Aufweichen des derzeitigen Systems nicht erkennen könne.

Die Presse-Grossisten sorgen dafür, dass Zeitungen und Zeitschriften möglichst flächendeckend zu festen Preisen verkauft werden. Bauer hält dies für eine Wettbewerbsbeschränkung. 'Die Grossisten sind aufgerufen, sich als ganz normaler Handelspartner zu sehen', sagte der Rechtsanwalt des Verlagshauses, Matthias Wolter, vor Gericht. Das derzeitige System mit dem Argument zu verteidigen, es funktioniere doch so gut, sei in einer freien Marktwirtschaft kaum zulässig.

Demgegenüber argumentierte Rainer Bechtold für den Bundesverband Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten, ein Aufbrechen des derzeitigen Systems gefährde die Pressevielfalt und Pressefreiheit. Große Verlage seien dann künftig in einer viel stärkeren Position, um ihre Titel bei den Händlern unterzubringen. 'Deswegen wäre es geradezu verantwortungslos, dieses System infrage zu stellen', sagte Bechtold. Der Vorsitzende Richter Paltzer sagte jedoch, die Kammer bezweifle, dass eine Entscheidung zugunsten von Bauer sofort das gesamte System infrage stellen würde./cd/DP/dct

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