👀 Aktien-Perlen: Diese unterbewerteten Titel solltest du jetzt auf dem Schirm haben!Unterbewertete Aktien zeigen

KORREKTUR/ROUNDUP/Trotz Waffenruhe: Israel bombardiert Ziele im Libanon

Veröffentlicht am 03.12.2024, 14:19
Aktualisiert 03.12.2024, 14:30
© Reuters.

(In einer früheren Version des Textes wurde in Überschrift und erstem Absatz nicht deutlich genug, dass es sich um Kampfhandlungen beider Seiten handelt.)

TEL AVIV/BEIRUT (dpa-AFX) - Israels Luftwaffe hat bei den bislang schwersten Angriffen seit Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hisbollah-Miliz vor rund einer Woche zahlreiche Ziele im Libanon bombardiert und damit nach eigenen Angaben auf einen vorherigen Angriff auf Nordisrael reagiert. Unter anderem sei eine Abschussrampe zerstört worden, von der aus Stunden zuvor erstmals wieder Raketen auf Israel abgefeuert worden waren, erklärte das Militär.

Laut Libanons Gesundheitsministeriums starben bei Israels Angriffen mindestens neun Menschen. Derweil drohte der designierte US-Präsident Donald Trump dem Hisbollah-Verbündeten Hamas im umkämpften Gazastreifen mit der "Hölle", sollten die israelischen Geiseln nicht vor seinem Amtsantritt freikommen.

Trump setzt Hamas Ultimatum

Wenn die Geiseln nicht vor dem 20. Januar freigelassen würden, werde für jene, die im Nahen Osten für die Gräueltaten verantwortlich seien, die "Hölle los sein", schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. "Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, werden härter getroffen werden, als irgendjemand in der langen und geschichtsträchtigen Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika jemals getroffen wurde." In Großbuchstaben fügte Trump hinzu: "Lasst die Geiseln jetzt frei". Was genau er im Falle einer Nichteinhaltung seines Ultimatums unternehmen würde, blieb zunächst unklar.

Mitglieder der Terrororganisation Hamas und weiterer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere verschleppt. Nach mehr als einem Jahr Krieg dürften viele der rund 100 in Gaza verbliebenen Geiseln nicht mehr leben. Unter ihnen sind mehrere Menschen, die neben der israelischen auch etwa über die deutsche oder die US-amerikanische Staatsbürgerschaft verfügen. Nach US-Angaben laufen derzeit erneut Bemühungen der Vermittlerstaaten um eine Waffenruhe in dem abgeriegelten Küstengebiet und die Freilassung der Geiseln.

USA: Verstöße gegen Waffenruhe nicht überbewerten

Die USA als Israels wichtigster Verbündeter warnten unterdessen davor, Verstöße gegen die nach mehr als einem Jahr gegenseitiger Angriffe mühsam ausgehandelte Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah überzubewerten. "Wenn man eine Waffenruhe hat, gibt es natürlich Verletzungen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte fast zeitgleich eine "kraftvolle" militärische Antwort auf einen Angriff der Miliz auf Nordisrael angekündigt, der eine schwerwiegende Verletzung der Waffenruhe darstelle.

Die israelische Luftwaffe griff daraufhin nach Angaben des Militärs Terroristen, Dutzende Abschussrampen sowie weitere Anlagen der proiranischen Schiitenmiliz an. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. In der südlichen Stadt Haris meldete das libanesische Gesundheitsministerium fünf Tote und einen Verletzten. Im Ort Talusah, rund vier Kilometer von der Demarkationslinie entfernt, waren es demnach vier Tote und zwei Verletzte.

Libanons Parlamentspräsident macht Israel Vorwürfe

Die Hisbollah und Israels Militär werfen sich immer wieder gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vor. Libanons Parlamentspräsident Nabih Berri bezichtigte Israel Dutzender Verstöße dagegen. In einer im Fernsehen übertragenen Rede sprach er von "aggressiven Aktionen der israelischen Besatzungstruppen", die Häuser in libanesischen Grenzdörfern mit Bulldozern zerstörten, sowie mehreren Luftschlägen. Vonseiten des israelischen Militärs hieß es wiederum, die Akteure im Libanon müssten die feindlichen Aktivitäten der Hisbollah unterbinden. Israel stehe weiter zu seiner Verpflichtung, die Bestimmungen der Vereinbarung über die Waffenruhe zu erfüllen, hieß es.

Die Armee griff bereits wiederholt Ziele aus der Luft und am Boden im Libanon an. Israel sprach von Reaktionen auf Verstöße gegen die Bestimmungen der Waffenruhe durch die proiranische Miliz. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Miller, beharrte jedoch darauf, dass die Waffenruhe erfolgreich sei. Die Kämpfe seien weitgehend gestoppt worden. Zugleich betonte Miller, die USA wollten nicht, dass die Waffenruhe zusammenbreche.

Die Einigung sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah-Miliz gemäß einer UN-Resolution hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Die libanesische Armee soll darüber wachen, dass dieser Teil der Vereinbarung eingehalten wird. Israels Bodentruppen sollen wiederum innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.