GARBSEN (dpa-AFX) - Der Lasertechnikspezialist LPKF (XETRA:LPKG) steckt weiter in Schwierigkeiten und kappt die Jahresprognose. Weil das erste Quartal laut eigener Aussage schwächer ausfiel als gedacht und die weiteren Aussichten schlecht eingeschätzt werden können, erwartet das Management um Chef Ingo Bretthauer im Gesamtjahr nun nur noch einen Umsatz zwischen 90 und 110 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor hatte der Konzern jeweils 10 Millionen Euro mehr Erlös erwartet. Auch die Ergebnisprognose steht auf der Kippe und soll wie der Ausblick für das kommende Jahr überprüft werden. Am 12. Mai soll der Quartalsbericht mehr Aufschluss geben. Der Vorstand will die Kosten senken - dafür soll unter anderem fast jede siebte der zuletzt weltweit rund 780 Stellen im Unternehmen gestrichen werden. Die Aktie sackte nach dem Handelsstart um 16 Prozent ab.
Im ersten Quartal erwirtschaftete LPKF anhand vorläufiger Zahlen mit 14,8 Millionen Euro fast ein Drittel weniger Umsatz als ein Jahr zuvor. Das Unternehmen leidet seit geraumer Zeit unter einem schwachen Geschäft in der Sparte mit sogenannter Laser-Direkt-Strukturierung (LDS), die die Herstellung von Leiterplatten aus Kunststoffteilen ermöglichen soll. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen den ersten Verlust seit dem Börsengang 1998 eingefahren und daher im März die Dividende gestrichen.