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Lufthansa-Tochter AUA vor Betriebsübergang auf Tyrolean - Aufsichtsrat tagt

Veröffentlicht am 19.04.2012, 14:57
WIEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) steht an diesem Donnerstag vor einem tiefen Einschnitt. Der Aufsichtsrat will die Übertragung des Flugbetriebs auf die billiger operierende Regionalflugtochter Tyrolean beschließen - gegen den Willen der Pilotenvertreter. Die Piloten sollen künftig zum billigeren Tarifvertrag von Tyrolean fliegen. Einige Dutzend AUA-Piloten, die das ablehnen, haben schon vorweg beschlossen, mitsamt saftiger Abfindungen der AUA den Rücken zu kehren.

Sollten zu viele Austrian-Piloten auf einmal gehen, würde die AUA auf Leasing- oder auch auf Lufthansa-Piloten zurückgreifen. Dies hat das Unternehmen bereits angekündigt. Bei der 'Übertragung des Flugbetriebs' geht es faktisch um die Übersiedelung der Piloten. Die Flugbegleiterinnen würden de facto 'mitgenommen'. Ihre Bezüge unterscheiden sich innerhalb des AUA-Konzerns nicht gravierend.

Es ist nicht das erste Mal, dass die AUA - mit neuen Gutachten bewaffnet - einen solchen umstrittenen Zwangsumstieg durchzieht. Schon 1995 hatte die Gesellschaft einen Teil ihrer Piloten samt Bodenpersonal auf die Tiroler Gesellschaft übertragen. Damals wurde die langjährig defizitäre 'Austrian Air Services' als Inlandsflugtochter der AUA geschlossen. Die Belegschaft wurde auf die Tyrolean übertragen, bei der die AUA ein Jahr davor mit knapp 43 Prozent eingestiegen war. Gegen diesen Schritt hatten einige Piloten mehr als acht Jahre lang prozessiert, unterlagen allerdings vor Gericht.

Im derzeitigen Streit ist nicht davon die Rede, dass die Kündigung der Tarifverträge zurückgenommen würden. Auch der Betriebsübergang auf Tyrolean scheint fix. Piloten und Gewerkschaft haben bereits eine Klageflut gegen einen Zwangsumstieg angekündigt.

Die Lufthansa hat von ihrer Tochter AUA Sanierungserfolge verlangt. Andernfalls muss die schwer defizitäre österreichische Tochter weiter schrumpfen. Allerdings kann die Lufthansa aus der AUA nicht einfach eine Wiener Filiale machen. Sie braucht eine 'österreichische' Gesellschaft, weil die Verkehrsrechte für Drittländer - etwa für Flüge nach Russland, Japan oder auch in die Türkei - sich auf eine österreichische Fluglinie beziehen. Zudem soll es Zusagen an den österreichischen Staat geben, der die hochverschuldete AUA im Jahr 2009 mit 500 Millionen Euro Beigabe an die Lufthansa verschenkt hatte./rf/ggr/APA/stw/wiz

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