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Reallöhne mit kräftigstem Zuwachs seit zwei Jahren

Veröffentlicht am 20.12.2018, 09:08
© Reuters. An employee sorts 50 Euro banknotes at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

Berlin (Reuters) - Die Kaufkraft der deutschen Arbeitnehmer ist im dritten Quartal so stark gestiegen wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Die Reallöhne wuchsen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Zwar erreichte die Inflationsrate in diesem Zeitraum mit 2,1 Prozent den höchsten Stand seit sechs Jahren, doch zogen zugleich die Löhne mit 3,6 Prozent so kräftig an wie seit über sieben Jahren nicht mehr. "Dies ergibt einen realen Verdienstzuwachs von 1,5 Prozent", erklärten die Statistiker.

© Reuters. An employee sorts 50 Euro banknotes at the Money Service Austria company's headquarters in Vienna

Experten gehen davon aus, dass auch im kommenden Jahr die Löhne deutlich stärker steigen werden als die Preise. Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) erwartet, dass die verfügbaren Einkommen um 3,6 Prozent zunehmen. Die Inflationsrate dürfte im Jahresschnitt auf 1,8 Prozent fallen und damit die Kaufkraft etwas weniger schmälern als im zu Ende gehenden Jahr mit 1,9 Prozent.

Der private Konsum soll deshalb eine wichtige Stütze für den Aufschwung bleiben, der wegen Handelskonflikten, Brexit-Verunsicherung und schwächerer Weltkonjunktur an Dynamik verlieren dürfte. Hinzu kommen deutliche Beschäftigungszuwächse, die ebenfalls die Kauflaune stützen sollten. Das IMK geht davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen im kommenden Jahr um gut eine halbe Million zulegen wird.

Überdurchschnittlich hohe Verdienstzuwächse gab es im dritten Quartal für die Beschäftigten im Grundstücks- und Wohnungswesen mit 7,2 Prozent sowie im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (+6,4) und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen (+5,1). Unterdurchschnittlich fiel das Plus im Bereich Erziehung und Unterricht (+2,4) sowie bei sonstigen Dienstleistungen (+2,1) aus. In den ostdeutschen Ländern lag das Plus mit 3,8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, im Westen mit 3,5 Prozent knapp darunter. "Beide Landesteile unterschieden sich allerdings deutlich im Hinblick auf das absolute Verdienstniveau", so die Statistiker. Während der Bruttomonatsverdienst (ohne Sonderzahlungen) von ostdeutschen Vollzeitbeschäftigten zuletzt bei 3173 Euro lag, betrug er im Westen 4013 Euro.

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