Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

ROUNDUP: Covestro legt Sparprogramm auf - Kündigungsschutz in Deutschland

Veröffentlicht am 25.06.2024, 12:43
© Reuters
1COV
-
1COV
-

LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Kunststoffhersteller Covestro (F:1COV) will sich in einem für die Chemiebranche schwierigen Umfeld mit Kostensenkungen behaupten. Bis Ende 2028 sollen jährliche Einsparungen von 400 Millionen Euro erreicht werden, 190 Millionen davon in Deutschland, teilte das im Dax notierte Unternehmen am Dienstag mit. Produktion und Verwaltung sollen effizienter werden. In Deutschland will der Konzern bis Ende 2032 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Die Aktie legte zu.

Statt Kündigungen liege der Fokus in Deutschland etwa auf freiwilligen Aufhebungsverträgen und Arbeitszeitreduzierungen, hieß es. Technologievorstand und Arbeitsdirektor Thorsten Dreier betont zudem, dass weiter in die deutschen Standorte investiert werden soll.

In Deutschland arbeiten derzeit mehr als 7250 Menschen an sechs Standorten für Covestro. Insgesamt beschäftigte der Konzern, der Hart- und Weichschaumstoffe sowie harte Kunststoffe etwa für die Auto-, die Bau-, die Elektronik- und die Möbelbranche herstellt, weltweit rund 17 500 Mitarbeiter. Wie viele Stellen am Ende in Deutschland und weltweit wegfallen werden, dazu äußerte sich das Unternehmen nicht.

Chemieunternehmen wie Covestro leiden unter den Folgen des Ukraine-Krieges und damit verbunden hohen Gas- und Energiepreisen. Zudem erholte sich die Weltwirtschaft nicht so schnell wie erhofft von der Corona-Pandemie, auch weil China unter anderem wegen einer schweren Immobilienkrise als Treiber wegfiel. Seit einigen Monaten mehren sich zwar die Erholungssignale für die Branche, wirklicher Optimismus ist aber noch nicht zu spüren.

"Wir stehen als Unternehmen weiterhin vor großen Herausforderungen in einem sich immer schneller wandelnden Geschäftsumfeld", sagte Covestro-Arbeitsdirektor Dreier. Wie es weiter vom Unternehmen hieß, seien erste Einsparungen bereits eingeleitet werden.

Die Kostensenkungen dürften auch bei den Übernahmegesprächen zwischen Covestro und Adnoc eine Rolle spielen. Der staatliche Ölkonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten schielt schon länger auf die Leverkusener. Im Raum steht ein mögliches Gebot von insgesamt rund 11,7 Milliarden Euro beziehungsweise 62 Euro je Aktie, wie Covestro am Montag mitgeteilt hatte. Zuvor wird Adnoc aber noch ein Blick in die Covestro-Bücher (Confirmatory Due Diligence) gewährt.

An der Börse scheint es indes noch Zweifel zu geben, ob ein Deal zustande kommen wird - zumal es von Adnoc hieß, 62 Euro je Aktie wären das finale Angebot. Die Covestro-Aktien knüpften am Dienstag zwar mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 54,60 Euro an ihre Vortagesgewinne an, notierten damit aber weiterhin deutlich unter dem möglichen Übernahmeangebot.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.