n WERDOHL (dpa-AFX) - Der Bahntechnikkonzern Vossloh F:VOS will sich von seinem Lokomotivenbau mit 1000 Beschäftigten trennen. Entsprechende Pläne zum Umbau des Konzerns seien vom Aufsichtsrat genehmigt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag im sauerländischen Werdohl mit. Man wolle sich auf die Bereiche Schienenbefestigungen, Weichen und Gleis-Dienstleistungen konzentrieren. Der Bereich "Transportation", in dem der Lokomotivenbau in Kiel und im spanischen Valencia sowie die Düsseldorfer Tochter Vossloh-Kiepe mit ihrem Straßenbahn- und E-Bus-Antriebsbau zusammengefasst sind, soll möglichst bis 2017 verkauft werden.
Findet Vossloh keinen Käufer, will das Unternehmen aus dem Sauerland einen Mehrheitspartner für das Lokomotiven-Geschäft suchen. Der Bereich sei ein Nischengeschäft, sagte eine Sprecherin. Vossloh wolle sich um die Kernbereiche kümmern. Zum aktuellen Umsatz trägt das "Nischengeschäft" aber mit rund 500 Millionen Euro mehr als 37 Prozent bei.
Doch das Lokomotivenwerk in Kiel hatte in der Vossloh-Chefetage in den vergangenen Jahren mehrfach für Sorgenfalten gesorgt. Im Rahmen der Umstrukturierung hatte der Konzern jüngst den Umzug in ein neues, hochmodernes Werk beschlossen. Das soll bis Ende 2015 passiert sein. "An den beschlossenen Maßnahmen wird sich nichts ändern", sagte die Vossloh-Sprecherin.
Vossloh beschäftigt weltweit 5600 Mitarbeiter. Der zum Verkauf stehende Bereich "Transportation" hatte im Dezember 2013 etwa 2100 Beschäftigte, davon 400 in Kiel und 600 in Düsseldorf. Im vergangenen Jahr machte Vossloh einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Für 2014 rechnet der Konzern bei einem Umsatz von 1,34 Milliarden Euro mit bis zu 180 Millionen Euro Verlust. 2015 sollen wieder Gewinne eingefahren werden.en
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