Zürich, 06. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Donnerstag etwas fester einsetzen. In den USA hatten sich die
Kurse nach Börsenschluss in Europa noch etwas erholt. "Das
dürfte uns helfen", sagte ein Händler. Und Zurich habe
die Erwartungen übertroffen, was dem ganzen Versicherungssektor
zugutekommen könnte. Allzu grosse Kursgewinne seien aber nicht
zu erwarten, weil der US-Netzwerkausrüster Cisco die
Erwartungen nicht habe erfüllen können und auch aus Deutschland
mit der Commerzbank und der Telecom zwei
grosse Unternehmen enttäuscht hätten.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 23 Punkte höher auf 5935 Punkten. Der SMI Future
legte in den ersten Minuten 32 Zähler auf 5942 Punkte zu.
Die um 13.45 Uhr erwartete Zinsentscheidung der Europäischen
Zentralbank (EZB) dürfte zwar beachtet werden. "Eine
Zinsänderung oder eine Änderung in der Politik ist nicht zu
erwarten", sagte ein Händler.
Der Versicherer Zurich hat im 2. Quartal mit 892
Millionen Dollar zwar 29 Prozent weniger verdient. Dies ist aber
mehr, als Analysten erwartet hatten. Zudem bestätigte Zurich,
das Unternehmen sei auf gutem Weg, die angepeilten
Effizienzsteigerungen und Einsparungen zu erreichen.
Die Mitteilung, dass Novartis für das Medikament
Afinitor zur Behandlung von fortgeschrittenem Nierenkrebs in der
EU die Zulassung erhalten habe, dürfte den Kurs Händlern zufolge
stützen.
Das Ergebnis des Raffineriebetreibers Petroplus
sehe auf den ersten Blick besser als erwartet aus. Der Gewinn im
zweiten Quartal brach zwar um zwei Drittel auf 205 Mio Dollar
ein, das ist aber dennoch mehr als die 160 Millionen Dollar, die
Analysten geschätzt hatten. "Aber wie es im Detail aussieht,
müssen Analysten klären. Die ganze Geschichte ist gelinde gesagt
etwas kompliziert", sagte ein Händler.
Besser als erwartet gearbeitet habe auch ADB . Der
Halbjahresgewinn verdoppelte sich auf 9,1 Millionen Dollar.
Zudem bestätigte ADB den Ausblick für Gesamtjahr.
Dagegen hat der Komponentenhersteller LEM im ersten
Quartal einen Umsatzeinbruch von 36 Prozent auf 35,6 Millionen
sfr und einen Verlust von 1,3 Millionen sfr eingefahren.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)