Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Systemkrise oder Schuldenkrise? Oder etwas von beidem?

Veröffentlicht am 28.01.2019, 14:33
Aktualisiert 28.01.2019, 14:33

Investing.com - Gold war in den letzten Jahren sicherlich nicht die attraktivste Anlage. Vor allem nicht als die Aktienmärkte haussierten. Schließlich verlor das gelbe Metall seit Ende 2011 in der Spitze knapp 900 Dollar an Wert.

In den letzten Monaten konnte sich das Edelmetall aber wieder stabilisieren und sogar die 1.300 Dollar-Marke anlaufen. Der Grund: die Schuldenproblematik rückt zunehmend in den Fokus, weil die Zentralbanken den Ausstieg aus der ultralaxen Geldpolitik der letzten Jahre planen. Und das könnte katastrophale Folgen für Länder wie Italien, Frankreich, Spanien, die USA und vor allem China haben, wo sich die Schuldenschlinge immer fester um den Hals zieht.

Mit einem aktuellen Preis von etwas weniger als 1.300 Dollar erscheint Gold damit deutlich unterbewertet.

Im folgenden wollen wir uns auf vier Länder konzentrieren, die alle ein Problem gemeinsam haben: sie sitzen alle auf einem riesigen Berg von Schulden und der droht früher oder später zu explodieren. Und das mit voller Wucht. Das könnte die Startrampe darstellen, um den Goldpreis in ungeahnte Höhen zu treiben und womöglich sogar die Frage zu stellen, ob das aktuelle System so überhaupt noch weiter funktionieren kann.

Italiens Schuldenproblem

In Europa droht eine Schuldenkrise 2.0. Der Grund: Italiens Schulden belaufen sich mittlerweile auf 2,6 Billionen Dollar. Damit sitzt das Land auf dem weltweit viertgrößten Schuldenberg. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt beläuft sich die Staatsverschuldung Italiens gemäß dem Statistikportal statista im dritten Quartal 2018 auf 133 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist mehr als doppelt so hoch wie es der Maastricht-Vertrag vorsieht.

Schon im letzten Jahr haben wir einen Vorgeschmack darauf erhalten, was passiert, wenn institutionelle Anleger plötzlich massenhaft Kapital aus Italien abziehen und damit die Anleiherenditen nach oben treiben. Schlimmer war es nur in den Jahren 2010 bis 2012 als in Europa die Schuldenkrise tobte.

Sollte sich erneut ein solches Szenario ereignen und die italienischen Zinspapiere in ungeahnte Höhen steigen, was in einem Land wie Italien, wo politisches Chaos herrscht, nicht unwahrscheinlich erscheint, so wäre eine Staatspleite unausweichlich, was Banken in ganz Europa erschüttern würde, die auf einem ganzen Berg italienischer Staatsanleihen sitzen.

Vor allem italienische Banken halten viele heimische Staatstitel. Sollten diese dramatisch im Wert sinken, könnten die Banken pleitegehen, was die Kreditvergabe austrocknen und das Wirtschaftswachstum einbrechen lassen würde.

Eine Währungsreform und eine damit verbundene Rückkehr zur italienischen Lira wäre unausweichlich. Europas Anlegertum würde massive Verluste erleiden und möglicherweise eine weitere Finanzkrise auslösen.

Frankreich - Die unterschätzte Gefahr

In Frankreich sieht die Situation nicht sehr viel besser aus, insbesondere nachdem sich die Gelbe-Westen-Bewegung Ende Oktober in Gang gesetzt hat, die gegen die Wirtschaftspolitik des französischen Präsidenten Macron demonstriert und mit ihren Forderungen ein höheres Staatsdefizit befeuert und eine Vertrauenskrise ausgelöst hat.

Um die Protestbewegung zu besänftigen und die sich abzeichnende Abschwächung des Wirtschaftswachstums zu dämpfen, mussten die Franzosen von ihrem Ziel eines Staatsdefizits in Höhe von 2,8 Prozent für das Jahr 2019 abweichen. Nun wird für das laufende Jahr eine Neuverschuldung von 3,2 Prozent erwartet.

Pikant: Nur einmal gelang es Frankreich in einem Zeitraum von 2008 bis 2017 das im Maastricht-Vertrag festgelegte Defizit einzuhalten und das war 2017.

Die Staatsverschuldung Frankreichs beläuft sich inzwischen auf etwas mehr als 99 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (Stand 3. Quartal 2018). Damit ist die Grande Nation das Land mit dem fünftgrößten Schuldenberg in Europa. Während Italien zuletzt im Kreuzverhör wegen des zu hohen Defizits stand, bekommt Frankreich aber scheinbar eine Freikarte. Das birgt weiteren politischen Sprengstoff. Nüchtern betrachtet unterscheiden sich Frankreich und Italien gar nicht mehr so stark. In beiden Ländern wächst die Verschuldung stetig, der einzige Unterschied war bis Ende Oktober die politische Stabilität. Dieser Stützpfeiler ist mit den Protesten der Geldwesten jetzt jedoch weggebrochen. Die Renditen haben bis dato noch nicht reagiert. Was nicht ist, kann ja aber noch werden. Denn durch die höheren Staatsausgaben wird das Defizit zwangsläufig weiter steigen und damit wächst auch Frankreichs Schuldenberg unaufhaltsam weiter.

Damit vor allem Frankreich und Italien die Schulden nicht bald um die Ohren fliegen, muss die Europäische Zentralbank die ultralaxe Geldpolitik fortsetzen - ob sie will oder nicht.

Negativzinsen sind also kein vorübergehendes Phänomen, sondern ein womöglich dauerhafter Zustand.

Auch ein höheres Inflationsziel erscheint möglich. Nur so könnte die EZB die Schulden der angeschlagenen Länder weginflationieren, indem sie weiterhin eine Geldpolitik der Geldentwertung betreibt.

China - Die tickende Zeitbombe

Die Gesamtverschuldung in China übersteigt die der USA und wurde 2015 doppelt so hoch geschätzt wie der Durchschnitt der Schwellenländer ohne China. Angetrieben von Immobilien und Schattenbanken hat sich die Gesamtverschuldung seit 2007 mehr als vervierfacht und stieg auf 317 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (Goldman Sachs (NYSE:GS), 2018).

Historisch gesehen hat sich bisher in allen Ländern gezeigt, dass ein schnelles Schuldenwachstum zu dem Entstehen von Finanzkrisen führt. Während sich das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren in China immer weiter verlangsamt hat, ist die Verschuldung regelmäßig gestiegen.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

USA - Das Endspiel hat begonnen

Im dritten Quartal des Jahres 2018 schoss die Gesamtverschuldung der privaten Haushalte mit 13,51 Billionen Dollar auf ein neues Rekordhoch. Allein im dritten Quartal kletterten die Schulden um 219 Milliarden Dollar. Das ging aus einem Bericht der New York Fed hervor.

Damit wachsen die Schulden so schnell wie seit 2016 nicht mehr. Darüber hinaus war es das 17. Quartal in Folge, in der die Verschuldung der privaten Haushalte gestiegen ist und die Gesamtsumme 837 Milliarden Dollar über dem ehemaligen Höchststand von 12,68 Billionen Dollar im Vergleich zum dritten Quartal 2008 liegt.

Die Kreditkartenschulden sind mittlerweile so hoch wie zuletzt vor dem Platzen der schweren Finanzkrise 2008, die Studentenkredite schossen im dritten Quartal mit 1,5 Billionen Dollar auf ein neues Rekordhoch und die US-Autoschulden sind im Vergleich zum Vorjahr um 52 Milliarden Dollar auf 1,26 Billionen Dollar gestiegen. Das Problem hierbei ist, es handelt sich nicht um gewöhnliche Kredite, sondern genau um solche Konstrukte, die 2008 für den großen Crash verantwortlich waren. Sogenannte Subprime Autokredite, wo es egal ist, ob das aktuelle Auto Schrott ist, oder man einen miserabel bezahlten Job hat, Kunden erhalten einen Kredit, müssen dafür aber Zinsen von bis zu 30 Prozent hinblättern. Sehr bedenklich hierbei ist, dass die Ausfallrate der Subprime-Autokredite mit den Jahren deutlich angestiegen ist.

Fazit:

Bei den oben genannten Punkten handelt es sich um keine Hypothesen, sondern um reale Gegebenheiten. Ein Leben auf Pump mag für eine gewisse Zeit mit Hilfe der Banken möglich sein. Aber auf Dauer ist das nicht durchstehbar. Vor allem dann nicht, wenn dabei die Produktivität der neuen Schulden immer mehr abnimmt. Die vielen Schulden erzeugen kein Wachstum mehr und damit befinden wir uns in einer echten Systemkrise.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf geopolitischer Basis empfiehlt es sich daher einen Teil seines Vermögens in Gold und Silber zu investieren.

Das müssen keine großen Mengen sein, aber ein Bestand von 10 bis 15 Prozent zur Absicherung des Depots ist durchaus ratsam. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Krise wieder ausbricht. Seien Sie darauf vorbereitet.

PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.

Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.

Aktuelle Kommentare

Momentan ist die Silber Gold ratio sehr hoch, deshalb ist ein Wechsel von Gold zu Silber momentan sinnvoller
Wie ist es wenn man sein silber in Gold wechselt ist das besser ?
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.