MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Telekomkonzern Telefonica (MC:TEF) Deutschland (XETRA:O2Dn) zieht seine Erfolge weiter vor allem aus Kostensenkungen nach der milliardenschweren E-Plus-Übernahme. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) kletterte im ersten Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent auf 401 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag anhand vorläufiger Zahlen in München mitteilte. Das war weniger Zuwachs als Analysten zuvor geschätzt hatten. Der Netzanbieter investierte zu Jahresanfang verstärkt in die Zusammenlegung der beiden Mobilfunknetze und der Marken. Die Prognose bestätigte das Management um Vorstandschef Thorsten Dirks.
Beim Umsatzrückgang von 2,3 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro machte sich nach wie vor bemerkbar, dass Neukunden derzeit vor allem über die Partner United Internet (XETRA:UTDI) und Drillisch (XETRA:DRIG) zu Telefonica kommen - diese bringen monatlich spürbar weniger Umsatz als unter der eigenen Premiummarke O2. Unter dem Strich standen mit 170 Millionen Euro Verlust weiter rote Zahlen, weil die Abschreibungen auf den E-Plus-Kaufpreis sowie auf nicht mehr so lang benötigte Mobilfunksendestationen belasteten. Der Verlust vergrößerte sich noch zum Vorjahreswert von 145 Millionen Euro, weil weitere Umbaukosten anfielen und im Vorjahr ein Verkaufsertrag positiv zu Buche geschlagen hatte.