Investing.com - Laut US-Finanzminister Steven Mnuchin will US-Präsident Donald Trump den Fed-Chef Jerome Powell nicht aus dem Amt entfernen lassen. Das hatte Mnuchin in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben.
Am Freitag liefen Meldungen über den Ticker, wonach Trump mit Vertrauten die Möglichkeit diskutiert habe, den Notenbankchef Powell zu feuern. Grund dafür sei der Straffungszyklus der Federal Reserve, der mit Zinserhöhungen zu dem jüngsten Ausverkauf an den Börsen beigetragen haben soll
„Ich habe mit Präsident Trump gesprochen und er sagte: "Ich bin völlig anderer Meinung als die Fed. Ich denke, dass die Zinserhöhungen und das Abschmelzen der Fed-Bilanz zu diesem Zeitpunkt eine absolut schreckliche Sache ist, vor allem angesichts der wichtigen Handelsverhandlungen, die derzeit im Gange sind, aber ich habe nie vorgeschlagen, den Vorsitzenden Jerome Powell zu feuern, und ich glaube auch nicht, dass ich das Recht dazu habe."
Am Freitag hatte Bloomberg News unter Berufung auf vier ungenannte Quellen berichtet, dass Trump nach der jüngsten Zinserhöhung der Federal Reserve am Mittwoch die Möglichkeit diskutiert hat, den Fed-Chef, Jerome Powell, zu feuern. Das berichtete Bloomberg News am späten Freitagabend unter Berufung auf vier ungenannte Quellen.
Der Grund dafür ist, dass Trump die Geldpolitik der Fed mit den Zinserhöhungen für die massiven Verlusten an den Aktienmärkten verantwortlich macht. Die Zentralbank hat in diesem Jahr die US-Leitzinsen viermal angehoben und plant auch im kommenden Jahr zwei weitere Zinsschritte. Anleger fürchten, dass die Währungshüter damit die wirtschaftliche Expansion abwürgen könnten.
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Der Dow Jones Industrial Average verlor am Freitag mehr als 400 Punkte und erlebte die schwächste Handelswoche seit der globalen Finanzkrise 2008. Auf Wochensicht gab der Index der US-Standardwerte knapp 7 Prozent nach.
Unterdessen ist der Technologie-Index Nasdaq in einen Bärenmarkt eingetreten, da er seit Ende August mehr als 20 Prozent fiel.
Der marktbreitere S&P 500, der die 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, sank am Freitag um 2,1 Prozent und nähert sich in hohem Tempo einem Bärenmarkt. Gut 3 Prozent fehlen.
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