(ergänzt im vierten Absatz, zweiter Satz das Wort "zeitweise")
Frankfurt, 27. Jan (Reuters) - Sowohl unerwartet starke
Geschäftszahlen von Siemens
Marktanalyst Giuseppe Amato vom Brokerhaus Lang & Schwarz ergänzte: "Echter Abgabedruck ist aber nicht zu beobachten." Das Geschehen werde von kurzfristig orientierten Anlegern geprägt. Die großen Investoren stünden noch abwartend an der Seitenauslinie, sagte Amato. Bis zum Mittag lag der Wert aller gehandelten Dax-Aktien bei rund 900 Millionen Euro. Dies ist nur ein Sechstel des durchschnittlichen Umsatzvolumens eines gesamten Börsentages.
Das Konjunkturbarometer des Ifo-Institutes, der die Erwartungen der Unternehmen für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Monate widerspiegelt, stieg im Januar auf 83 Punkte von revidiert 82,7 Zählern im Vormonat. Experten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 81,3 Stellen gerechnet. "Das könnte ein erstes Anzeichen sein, dass wir im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung der Konjunktur bekommen", sagte Volkswirt Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. "Man muss allerdings vorsichtig sein: Das ist nur eine Zahl, und der Ifo-Index befindet sich noch immer auf sehr niedrigem Niveau."
SIEMENS ÜBERRASCHT MIT STARKEM GEWINNPLUS
Zu den größten Gewinnern im Dax gehörte mit einem Plus von 4,2 Prozent auf 45,35 Euro die Titel von Siemens. Die Aktien des Schwergewichts hielten dabei den Leitindex zeitweise fast im Alleingang im Plus. Das starke Ergebnis der Sparten Energie und Healthcare habe die Schwäche im Industriegeschäft des Münchener Konzerns ausgeglichen, urteilte LBBW-Analyst Michael Busse. Siemens habe zwar seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt, sich dabei aber etwas zurückhaltender ausgedrückt. "Fazit: Harte Zeiten im Industriebereich, aber der Energie- und Healthcare-Sektor können gegenhalten", sagte Busse.
Auch Software AG
Auf der Verliererseite standen vor allem die Finanzwerte.
"Die haben gestern kräftig zugelegt, da nehmen offenbar einige
erst einmal Gewinne mit", sagte ein Händler. Die Aktien der
Allianz
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Ralf Banser)