Investing.com - Die Protokolle der letzten Sitzung der Federal Reserve signalisieren moderate Zinserhöhungen in den USA. Das hat die Falken, also diejenigen, die ein aggressiveres Tempo der geldpolitischen Straffung erwartet hatten, enttäuscht.
Einige Währungshüter sagten, sollte sich die Wirtschaft wie erwartet entwickeln, dürfe es "bald" angemessen sein, eine weitere Zinserhöhung zu beschließen. Das ging aus den Mitschriften der letzten Sitzung hervor.
Zugleich zeigten die Protokolle, dass die Währungshüter ein kurzfristiges Überschießen der Inflation tolerieren würden. Aggressive Zinserhöhungen liegen damit nicht auf dem Tisch.
Die Wahrscheinlichkeit für drei weitere Zinsschritte bis zum Ende dieses Jahres sank untermittelbar nach der Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle. Das ging aus dem Investing.com Fed Rate Monitor Tool hervor.
Die Anleger haben eine Zinserhöhung auf der nächsten Fed-Sitzung am 12. bis 13. Juni vollständig eingepreist. Die Wall Street rätselt aber immer noch über das Tempo zukünftiger Zinserhöhungen.
Der US-Dollar und die US-Anleiherenditen verloren nach der Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle an Schwung, da sich die Marktteilnehmer mehr Hinweise auf den zukünftigen Zinspfad erhofft hatten.
In der kommenden Woche stehen einige wichtige Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda. Neben dem offiziellen Arbeitsmarktbericht wird auch die zweite Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Die Wirtschaftsberichte dienen als Grundlage um die Wahrscheinlichkeit für mehr als zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr abschätzen zu können.
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