(neu: Analystenkommentare von LBBW und Deutsche Bank)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die MAN-Aktien haben am Donnerstag ihren Abwärtstrend nach enttäuschenden Zahlen vom Vorabend fortgesetzt. Zudem sanken die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in der Europäischen Union im Juni wegen der Schuldenkrise den fünften Monat in Folge. Zuletzt verloren die Papiere als mit Abstand größter Verlierer im Dax 6,20 Prozent auf 73,32 Euro. Der deutsche Leitindex sank um 1,01 Prozent.
Vor allem beim Gewinn habe MAN die Erwartungen deutlich verfehlt, sagten Börsianer. Belastend wirke auch der Gewinneinbruch, den der Dax-Konzern für das Gesamtjahr erwartet. Einige Marktteilnehmer könnten allerdings laut Börsianern darauf spekulieren, dass VW versucht, seinen Anteil an MAN aufzustocken.
ANTEILSAUFSTOCKUNG DURCH VW
Der fallende Kurs könnte von den Wolfsburgern für eine Anteilserhöhung genutzt werden, schrieb denn auch Analyst Frank Biller von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Nach dem das MAN-Ergebnis zum zweiten Quartal die Markterwartungen deutlich verfehlt habe und der Jahresausblick reduziert worden sei, werde er seine Schätzungen überarbeiten, kündigte Biller an. Zunächst beließ der LBBW-Experte seine Anlageempfehlung auf 'Halten' mit einem Kursziel von 84,00 Euro.
Jochen Gehrke, Analyst bei der Deutschen Bank, bezeichnete das Zahlenwerk als sehr schwach. Allerdings verwies auch Gehrke auf die Ambitionen von VW, die Beteiligung weiter auszubauen. Dies sei derzeit der Haupttreiber für den MAN-Aktienkurs. Sein Votum lautet unverändert 'Hold' mit einem Kursziel von 72,00 Euro.
Die schwachen Zahlen sowie der revidierte Ausblick des Nutzfahrzeugherstellers seien eine negative Überraschung, kommentierte Analyst Michael Punzet von der DZ Bank. Hinzu komme, dass MAN auch noch Abschreibungen auf seinen Sinotruk-Anteil vorgenommen habe. Wegen des zu erwartenden Beherrschungsvertrages mit VW empfiehlt Punzet aber die MAN-Aktien weiterhin zum Kauf. Commerzbank-Analyst Sascha Gommel sprach ebenfalls von enttäuschenden Zahlen. Unter allen großen Lkw-Bauern habe MAN die bislang schwächste Leistung abgeliefert./ajx/ag
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die MAN-Aktien
Vor allem beim Gewinn habe MAN die Erwartungen deutlich verfehlt, sagten Börsianer. Belastend wirke auch der Gewinneinbruch, den der Dax-Konzern für das Gesamtjahr erwartet. Einige Marktteilnehmer könnten allerdings laut Börsianern darauf spekulieren, dass VW versucht, seinen Anteil an MAN aufzustocken.
ANTEILSAUFSTOCKUNG DURCH VW
Der fallende Kurs könnte von den Wolfsburgern für eine Anteilserhöhung genutzt werden, schrieb denn auch Analyst Frank Biller von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Nach dem das MAN-Ergebnis zum zweiten Quartal die Markterwartungen deutlich verfehlt habe und der Jahresausblick reduziert worden sei, werde er seine Schätzungen überarbeiten, kündigte Biller an. Zunächst beließ der LBBW-Experte seine Anlageempfehlung auf 'Halten' mit einem Kursziel von 84,00 Euro.
Jochen Gehrke, Analyst bei der Deutschen Bank, bezeichnete das Zahlenwerk als sehr schwach. Allerdings verwies auch Gehrke auf die Ambitionen von VW, die Beteiligung weiter auszubauen. Dies sei derzeit der Haupttreiber für den MAN-Aktienkurs. Sein Votum lautet unverändert 'Hold' mit einem Kursziel von 72,00 Euro.
Die schwachen Zahlen sowie der revidierte Ausblick des Nutzfahrzeugherstellers seien eine negative Überraschung, kommentierte Analyst Michael Punzet von der DZ Bank. Hinzu komme, dass MAN auch noch Abschreibungen auf seinen Sinotruk-Anteil vorgenommen habe. Wegen des zu erwartenden Beherrschungsvertrages mit VW empfiehlt Punzet aber die MAN-Aktien weiterhin zum Kauf. Commerzbank-Analyst Sascha Gommel sprach ebenfalls von enttäuschenden Zahlen. Unter allen großen Lkw-Bauern habe MAN die bislang schwächste Leistung abgeliefert./ajx/ag