FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Daimler haben am Mittwoch nach endgültigen Zahlen für das zweite Quartal nachgegeben. Nach einer anfänglich positiven Reaktion mit plus 1,20 Prozent in den ersten Handelsminuten drehten die Titel rasch in die Verlustzone. Zuletzt notierten die Papiere des Autobauers gegen den festeren Dax 1,04 Prozent tiefer bei 52,11 Euro. Allerdings hatten die Aktien allein seit dem 24. Juni in der Spitze fast ein Viertel gewonnen.
Dank eines überraschend soliden zweiten Quartals trauen sich die Stuttgarter wieder große Schritte zu. Nachdem der maßgebliche Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus fortgeführten Geschäften nur noch knapp unter dem Vorjahreswert lag, blies Konzernchef Dieter Zetsche zum Angriff: 'Daimler geht es gut und es wird noch besser in diesem Halbjahr - und vor allem 2014', sagte er bei der Bilanzvorlage. Vom nächsten Jahr an will der Konzern wieder steigende Gewinne quer durch seine Sparten vermelden können.
ANALYSTEN BLEIBEN VERHALTEN
Die endgültigen Zahlen seien etwas besser ausgefallen als erwartet, größere Überraschungen habe es aber nicht gegeben, kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet die Resultate. Die bereits bei der Vorlage der Eckdaten veröffentlichte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern bei Mercedes-Benz habe sich derweil überraschend früh verbessert. Dennoch bleibt Punzet mit Blick auf Daimler vorerst skeptisch und zieht BMW vor. Er stuft die Daimler-Papiere mit 'Verkaufen' und einem fairen Wert von 40 Euro ein.
Auch Max Warburton, Analyst bei Bernstein Research, äußerte sich verhalten. Die starke Kursentwicklung in den vergangenen Monaten reflektiere die Markterwartungen mit Blick auf den Modellzyklus von Daimler, schrieb der Experte in einer Studie. Er beurteilt die Modellneustarts grundsätzlich positiv, geht aber nicht davon aus, dass die Margen der Kernmarke Mercedes auf deutlich mehr als acht Prozent steigen werden. Zudem gebe es über 2014 oder 2015 hinaus vermutlich keine großen positiven Effekte durch den Modellzyklus mehr. Auch auf Basis seiner zuletzt gestiegenen Ergebnisschätzungen dürfte Daimler im kommenden Jahr nur etwas mehr als fünf Euro je Aktie verdienen. Bei 5 bis 6 Euro je Anteilsschein dürfte dann das Gewinnmaximum erreicht werden. Warburton stuft die Papiere mit 'Market-Perform' und einem Kursziel von 55 Euro ein.
Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank sieht das Kursziel hingegen bei 60 Euro und bewertet die Aktien mit 'Buy'. Der bereinigte Free Cashflow habe seine Prognose übertroffen. Mit Blick auf den Anlagehintergrund sei die Entwicklung des Working Capital wichtig. Dieses habe ein hohes Niveau erreicht. Zudem seien die Investitionen sowie die Forschungs- und Entwicklungskosten an einem Höhepunkt angelangt. Entsprechend sollten künftige Gewinnsteigerungen die Cashflows wachsen lassen. Die Markterwartungen für den Autobauer erschienen nach wie vor zu niedrig./mis/ag
Dank eines überraschend soliden zweiten Quartals trauen sich die Stuttgarter wieder große Schritte zu. Nachdem der maßgebliche Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus fortgeführten Geschäften nur noch knapp unter dem Vorjahreswert lag, blies Konzernchef Dieter Zetsche zum Angriff: 'Daimler geht es gut und es wird noch besser in diesem Halbjahr - und vor allem 2014', sagte er bei der Bilanzvorlage. Vom nächsten Jahr an will der Konzern wieder steigende Gewinne quer durch seine Sparten vermelden können.
ANALYSTEN BLEIBEN VERHALTEN
Die endgültigen Zahlen seien etwas besser ausgefallen als erwartet, größere Überraschungen habe es aber nicht gegeben, kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet die Resultate. Die bereits bei der Vorlage der Eckdaten veröffentlichte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern bei Mercedes-Benz habe sich derweil überraschend früh verbessert. Dennoch bleibt Punzet mit Blick auf Daimler vorerst skeptisch und zieht BMW
Auch Max Warburton, Analyst bei Bernstein Research, äußerte sich verhalten. Die starke Kursentwicklung in den vergangenen Monaten reflektiere die Markterwartungen mit Blick auf den Modellzyklus von Daimler, schrieb der Experte in einer Studie. Er beurteilt die Modellneustarts grundsätzlich positiv, geht aber nicht davon aus, dass die Margen der Kernmarke Mercedes auf deutlich mehr als acht Prozent steigen werden. Zudem gebe es über 2014 oder 2015 hinaus vermutlich keine großen positiven Effekte durch den Modellzyklus mehr. Auch auf Basis seiner zuletzt gestiegenen Ergebnisschätzungen dürfte Daimler im kommenden Jahr nur etwas mehr als fünf Euro je Aktie verdienen. Bei 5 bis 6 Euro je Anteilsschein dürfte dann das Gewinnmaximum erreicht werden. Warburton stuft die Papiere mit 'Market-Perform' und einem Kursziel von 55 Euro ein.
Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank sieht das Kursziel hingegen bei 60 Euro und bewertet die Aktien mit 'Buy'. Der bereinigte Free Cashflow habe seine Prognose übertroffen. Mit Blick auf den Anlagehintergrund sei die Entwicklung des Working Capital wichtig. Dieses habe ein hohes Niveau erreicht. Zudem seien die Investitionen sowie die Forschungs- und Entwicklungskosten an einem Höhepunkt angelangt. Entsprechend sollten künftige Gewinnsteigerungen die Cashflows wachsen lassen. Die Markterwartungen für den Autobauer erschienen nach wie vor zu niedrig./mis/ag