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AKTIE IM FOKUS: Südzucker bricht ein - Gewinnausblick verschreckt Investoren

Veröffentlicht am 08.04.2014, 11:05
Aktualisiert 08.04.2014, 11:06

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein enttäuschender Geschäftsausblick hat bei den Südzucker-Aktien (ETR:SZU) am Dienstag für den größten Kurseinbruch seit der Erstnotiz gesorgt. Die Titel von Europas größtem Zuckerkonzern brachen am Vormittag als abgeschlagenes Schlusslicht im MDax (ETR:MDAX) um 15,55 Prozent auf 17,27 Euro ein. Das war der tiefste Stand seit mehr als drei Jahren. Zuvor waren die Papiere um knapp 17 Prozent eingebrochen auf ihr bisheriges Tagestief. Für den Index der mittelgroßen Werte ging es am Dienstag um 0,65 Prozent nach unten.

Damit beläuft sich der Kursverlust seit vergangenem November auf knapp ein Viertel. Damals hatte der Zuckerhersteller seine Prognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 gesenkt. Seit dem Rekordhoch im März 2013 hat sich der Kurs nun fast halbiert.

ERSTES QUARTAL BISLANG DEUTLICH SCHLECHTER ALS VORJAHR

Südzucker geht nun von einem weiteren Umsatz- und Ergebnisschwund im neuen Geschäftsjahr 2014/15 aus. Das ohnehin bereits angeschlagene Umfeld in den europäischen Zucker- und Bioethanolmärkten hat sich dem Konzern zufolge weiter verschlechtert. Das operative Konzernergebnis dürfte auf rund 200 Millionen Euro sinken. Das erste Quartal sei bislang bereits deutlich schlechter gelaufen als das des Vorjahres.

Ein Händler sah die größte Enttäuschung im Geschäftsausblick. Die Resultate für das alte Geschäftsjahr seien nicht gerade "toll", bestätigten aber in etwa die vom Management angekündigten Gewinnentwicklung. Offenbar hätten viele Investoren damit gerechnet, dass die schlechten Nachrichten mittlerweile in den Kurs eingepreist seien und dabei unterschätzt, wie stark sich Zucker- und Bioethanol-Preisschwankungen auf die Gewinne auswirkten. Das für 2014/15 in Aussicht gestellte operative Konzernergebnis liege nur bei etwa einem Drittel der durchschnittlichen Markterwartung.

GEWINNRÜCKGANG HÖHER ALS GEDACHT

Der schwache Ausblick stehe im Einklang mit ihrer negativen Einschätzung der europäischen Zuckerindustrie, schrieb Goldman-Sachs-Analystin Rosie Edwards in einer ersten Einschätzung. Ein steigendes Angebot und regulatorische Änderungen setzten die Preise unter Druck. Der nun in Aussicht gestellte Gewinnrückgang sei allerdings noch höher als gedacht. Bereits Ende März hatte die Analystin ihre anhaltend negative strukturelle Sicht des Zuckermarktes betont und die Südzucker-Aktie auf die "Conviction Sell List" gesetzt. Sie will ihr Bewertungsmodell für die Papiere nun überarbeiten.tb

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