FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von ThyssenKrupp haben dank aufkeimender Hoffnungen auf einen Verkauf des defizitären US-Stahlwerks am Donnerstag ihre deutliche Aufwärtsbewegung vom Vortag fortgesetzt. Am Vormittag verteuerten sich die Papiere zuletzt um 2,43 Prozent auf 18,95 Euro und waren damit Spitzenreiter im Dax . Der Leitindex zog zeitgleich um 0,17 Prozent an. Am Mittwoch hatte der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal laut Finanzchef Aditya Mittal ein Kaufgebot für das US-Werk von Thyssen abgegeben. Bereits im Dezember hatte Arcelor ein entsprechendes Interesse bekundet.
Kaum ein Konzern in Europa wäre so froh, Unternehmensteile loszuwerden, wie das angeschlagene deutsche Stahlunternehmen, sagte Analystin Sarah Brylewski vom Broker Gekko Markets. Das Abenteuer mit den Stahlwerken in den USA und Brasilien sei wohl eines der teuersten gewesen, die sich je ein Stahlkonzern geleistet habe. Nun gebe es Hoffnung, denn Arcelor bekunde ernsthaftes Interesse. Gelänge der Verkauf, wäre der Hemmschuh für die Aktie schlechthin weg.
EQUINET: FOKUSSIERUNG AUF PROFITABLE TECHNOLOGIE-SEGMENTE
Nach Aussage von Equinet-Analyst Stefan Freudenreich hat die Arcelor-Offerte für mindestens eines der beiden verlustträchtigen Thyssen-Stahlwerke nicht überrascht. Sie stütze seine Einschätzung einer fristgerechten Abspaltung der Problembereiche und eines signifikanten Rückgangs der Verschuldung. Damit werde sich das Essener Unternehmen auf die Weiterentwicklung der profitablen technologieorientierten Sparten konzentrieren können. Der Experte beließ die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 22 Euro.
Nun rücke ein Verkauf des 'vergessenen' Geschäftsbereichs Steel Americas näher, konstatierte Alessandro Abate, Analyst bei JPMorgan. Danach wäre der Weg frei für eine höhere Bewertung der Aktie auch im Hinblick auf eine mögliche Aufspaltung der Segmente Stahl und Technologie. Darüber hinaus stehe der Stahlzyklus am Beginn eines Aufwärtstrends, was zusätzlich stützen dürfte. Der größte Vermögenswert von ThyssenKrupp sei das neue Management unter Führung von Konzernchef Heinrich Hiesinger, betonte Abate. Er hält an seiner 'Overweight'-Einstufung für den Titel fest./edh/rum
Kaum ein Konzern in Europa wäre so froh, Unternehmensteile loszuwerden, wie das angeschlagene deutsche Stahlunternehmen, sagte Analystin Sarah Brylewski vom Broker Gekko Markets. Das Abenteuer mit den Stahlwerken in den USA und Brasilien sei wohl eines der teuersten gewesen, die sich je ein Stahlkonzern geleistet habe. Nun gebe es Hoffnung, denn Arcelor bekunde ernsthaftes Interesse. Gelänge der Verkauf, wäre der Hemmschuh für die Aktie schlechthin weg.
EQUINET: FOKUSSIERUNG AUF PROFITABLE TECHNOLOGIE-SEGMENTE
Nach Aussage von Equinet-Analyst Stefan Freudenreich hat die Arcelor-Offerte für mindestens eines der beiden verlustträchtigen Thyssen-Stahlwerke nicht überrascht. Sie stütze seine Einschätzung einer fristgerechten Abspaltung der Problembereiche und eines signifikanten Rückgangs der Verschuldung. Damit werde sich das Essener Unternehmen auf die Weiterentwicklung der profitablen technologieorientierten Sparten konzentrieren können. Der Experte beließ die Aktie auf 'Buy' mit einem Kursziel von 22 Euro.
Nun rücke ein Verkauf des 'vergessenen' Geschäftsbereichs Steel Americas näher, konstatierte Alessandro Abate, Analyst bei JPMorgan. Danach wäre der Weg frei für eine höhere Bewertung der Aktie auch im Hinblick auf eine mögliche Aufspaltung der Segmente Stahl und Technologie. Darüber hinaus stehe der Stahlzyklus am Beginn eines Aufwärtstrends, was zusätzlich stützen dürfte. Der größte Vermögenswert von ThyssenKrupp sei das neue Management unter Führung von Konzernchef Heinrich Hiesinger, betonte Abate. Er hält an seiner 'Overweight'-Einstufung für den Titel fest./edh/rum