FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Tui und der britischen Reisetochter Tui Travel sind am Mittwoch kräftig auf Talfahrt gegangen. Auslöser für die Kursverluste war die Absage an ein Übernahmeangebot für Tui Travel durch den Mutterkonzern. Nachdem Mitte Januar an die Öffentlichkeit gedrungen war, dass beide Unternehmen über eine Fusion sprechen, hatte die britische Übernahmebehörde Tui aufgefordert, bis zum 13. Februar entweder eine Offerte abzugeben oder förmlich zu erklären, dass dies nicht beabsichtigt sei.
Die Tui-Papiere rutschten am späteren Vormittag mit minus 4,74 Prozent auf 7,560 Euro an das MDax-Ende, der sich mit plus 0,02 Prozent kaum verändert zeigte. In London büßten die Titel von Tui Travel 5,17 Prozent auf 277,00 Pence ein und nahmen im moderat freundlichen FTSE 100 den letzten Platz ein.
'Die von Tui mitgeteilte Entscheidung basiert auf der Einschätzung, dass eine auf Aktien basierende Transaktion bei den derzeitigen Tauschverhältnissen nicht im Interesse der Tui-Aktionäre ist', schrieb Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet. Dies sei auch seine Ansicht, ergänzte er und sieht in der aktuellen Kursschwäche eine Gelegenheit zum Kauf von Tui-Aktien. Diese hat er mit 'Buy' und einem Kursziel von 10,00 Euro eingestuft.
'TUI STECKTE IN DER SACKGASSE'
Ein weiterer Analyst sagte: 'Tui steckte in der Sackgasse, denn eine Übernahme, bei der viel Geld fließt, ist dem Konzern nicht möglich.' Dabei verwies er darauf, dass Europas größter Reisekonzern etwa 2 bis 2,5 Milliarden Euro über Kredite hätte beschaffen müssen, falls er die restlichen knapp 44 Prozent an der Tochter hätte übernehmen wollen. Denn: Eine Übernahme per Aktientausch, bei der den Tui-Travel-Aktionären Anteilsscheine der Muttergesellschaft angeboten worden wären, hätten die Tui-Travel-Aktionäre nicht für interessant erachtet.
'Das erstaunt nicht, da die Tochter deutlich mehr wert ist als die Mutter', sagte der Experte. Nur 5 Prozent des operativen Geschäfts der Gruppe betreibe Tui, 95 Prozent dagegen die Tochter Tui Travel. Die Tui-Aktie verliere nun, weil die Hoffnung auf eine geschickte Tauschtransaktion geplatzt sei, die eine Wertsteigerung für den Mutterkonzern gebracht hätte. Die Tui-Travel-Aktie verliere hingegen, da in Großbritannien wiederum die Hoffnung auf ein lukratives Übernahmeangebot geplatzt sei./ck/ag
Die Tui-Papiere rutschten am späteren Vormittag mit minus 4,74 Prozent auf 7,560 Euro an das MDax-Ende
'Die von Tui mitgeteilte Entscheidung basiert auf der Einschätzung, dass eine auf Aktien basierende Transaktion bei den derzeitigen Tauschverhältnissen nicht im Interesse der Tui-Aktionäre ist', schrieb Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet. Dies sei auch seine Ansicht, ergänzte er und sieht in der aktuellen Kursschwäche eine Gelegenheit zum Kauf von Tui-Aktien. Diese hat er mit 'Buy' und einem Kursziel von 10,00 Euro eingestuft.
'TUI STECKTE IN DER SACKGASSE'
Ein weiterer Analyst sagte: 'Tui steckte in der Sackgasse, denn eine Übernahme, bei der viel Geld fließt, ist dem Konzern nicht möglich.' Dabei verwies er darauf, dass Europas größter Reisekonzern etwa 2 bis 2,5 Milliarden Euro über Kredite hätte beschaffen müssen, falls er die restlichen knapp 44 Prozent an der Tochter hätte übernehmen wollen. Denn: Eine Übernahme per Aktientausch, bei der den Tui-Travel-Aktionären Anteilsscheine der Muttergesellschaft angeboten worden wären, hätten die Tui-Travel-Aktionäre nicht für interessant erachtet.
'Das erstaunt nicht, da die Tochter deutlich mehr wert ist als die Mutter', sagte der Experte. Nur 5 Prozent des operativen Geschäfts der Gruppe betreibe Tui, 95 Prozent dagegen die Tochter Tui Travel. Die Tui-Aktie verliere nun, weil die Hoffnung auf eine geschickte Tauschtransaktion geplatzt sei, die eine Wertsteigerung für den Mutterkonzern gebracht hätte. Die Tui-Travel-Aktie verliere hingegen, da in Großbritannien wiederum die Hoffnung auf ein lukratives Übernahmeangebot geplatzt sei./ck/ag