TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die richterlich angeordnete Auflösung des Krisen-Bauträgers China Evergrande (HK:3333) hat die chinesischen Festlandsbörsen am Montag belastet. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong aber ging es mit den Kursen nach oben. Auch ansonsten ergab sich in der Region zu Wochenbeginn kein einheitliches Bild.
In der chinesischen Immobilienkrise ordnete die Hongkonger Richterin Linda Chan die Auflösung des hoch verschuldeten Konzerns China Evergrande an. Chan folgte damit dem Antrag der Gläubiger. China Evergrande landete wegen nicht bezahlter Kredite vor Gericht. Einen Vorschlag, die im Verfahren verhandelten Schulden des südchinesischen Konzerns umzustrukturieren, lehnten die im Ausland sitzenden Gläubiger mehrmals ab.
Die in Hongkong gelisteten Aktien von China Evergrande brachen nach Bekanntwerden der Nachricht um fast 21 Prozent ein und wurden vom Handel ausgesetzt, notieren jedoch bereits seit August letzten Jahres im Pennystock-Bereich. Der CSI 300 mit Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen schloss vor diesem Hintergrund 0,9 Prozent im Minus. Der Hongkonger Hang-Seng-Index legte zuletzt um 0,6 Prozent zu.
Der Nikkei 225 ging mit einem Plus von 0,77 Prozent auf 36 026,94 Punkten aus dem Handel. Der japanische Leitindex machte damit einen Teil seiner Verluste vom Freitag wett. Für den S&P/ASX 200 in Sydney ging es am Ende um 0,3 Prozent nach oben.