TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Börsen haben am Dienstag weiter nachgegeben. Die Schwäche der US-Technologiewerte zog gerade die technologielastigeren Börsen nach unten. Zudem schwebt über dem Markt die dunkle Wolke der Nahost-Eskalation vom Wochenende.
Konjunkturdaten traten hinter dieser Entwicklung zurück. Chinas Wirtschaft war nach offiziellen Angaben mit einem stärker als erwartetem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt legte im ersten Quartal um 5,3 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres zu. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem geringeren Wachstum gerechnet. Die Daten nährten Hoffnungen, dass die bisherigen Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft Früchte tragen.
Allerdings waren die Konjunkturdaten aus China nicht makellos. So stieg die Industrieproduktion im März im Jahresvergleich um 4,5 Prozent und damit langsamer als von manchen Analysten erhofft. Auch die Einzelhandelsumsätze lagen mit einem Plus von 3,1 Prozent unter den Prognosen. Zudem seien die Hauspreise im März weiter gesunken, fügten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) hinzu. "Das trübt an den Börsen die Freude über die Wachstumszahlen", stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest.
Der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong lag zuletzt mit 2,08 Prozent im Minus. Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen sank um 0,75 Prozent auf 3522,63 Punkte.
Auch japanische Aktien standen unter Druck. Der Leitindex Nikkei-225 schloss 1,94 Prozent tiefer mit 38 471,20 Punkten. Hier war neben den US-Vorgaben die Schwäche des Yen zum Dollar Thema. Mit dem tiefsten Niveau seit Mitte 1990 steigen die Erwartungen an Interventionen am Devisenmarkt zugunsten der Landeswährung. Auch australische Aktien blieben von Verlusten nicht verschont. Der S&P/ASX 200 gab um 1,81 Prozent auf 7612,50 Punkte nach.
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