TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Börsen haben am Mittwoch mehrheitlich weiter nachgegeben. Sie folgten damit den mäßigen Vorgaben der Wall Street. "Das geopolitische Risiko ist hoch, auch wenn aufgrund der abwartenden israelischen Haltung an den Finanzmärkten noch kein Risk-off-Modus vorherrscht", beschrieben die Volkswirte der Landesbank Helaba die Lage. Die gestiegenen Ölpreise hätten zudem die Inflationserwartungen getrieben. Zudem stellen sich Anleger weiterhin auf eine wohl eher noch länger straffe US-Geldpolitik ein.
Japanische Aktien standen in diesem Kontext weiterhin unter Druck. Daran änderten auch die im März stärker als erwartet gestiegenen Exporte nichts. Der Anstieg sei Folge des schwachen Yen und der anziehenden chinesischen Nachfrage, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) an. Der Leitindex Nikkei-225 schloss 1,32 Prozent tiefer mit 37 961,80 Punkten.
Auch in Australien ging es nach unten, aber nur leicht. Der S&P/ASX 200 gab um 0,1 Prozent auf 7605,60 Punkte nach. Abgaben verzeichneten zudem die Märkte Indiens und Südkoreas.
Ausnahme waren die chinesischen Festlandsbörsen. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf regulatorische Maßnahmen. Entgegen den Erwartungen seien lediglich 100 kleine Werte wegen schwacher finanzieller Lage der jeweiligen Unternehmen im Nebenwerte-Index CSI 2000 gestrichen worden.
Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen stieg um 1,39 Prozent auf 3560,06 Punkte. Der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong lag dagegen zuletzt mit 0,38 Prozent im Minus.