TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An Asiens Aktienmärkten hat sich die durchwachsene Entwicklung der Vortage am Donnerstag fortgesetzt. Von der japanischen Börse abgesehen, bewegten sich die Veränderungen zumeist im überschaubaren Bereich. Nachgebende US-Futures überlagerten die leichten Gewinne der Wall Street am Mittwoch.
Neue Ansätze der chinesischen Regierung, die Wirtschaft des Landes zu stützen, hätten den Aktienmärkten unterdessen nicht viel gebracht, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) an. Marktteilnehmer bemängelten fehlende konkrete Maßnahmen, nachdem die Absicht bekannt geworden war, die Bedingungen für private Unternehmen zu verbessern. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong tendierte zuletzt kaum verändert. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gab um 0,41 Prozent auf 3835,19 Punkte nach.
Japanische Aktien gerieten nach den Gewinnen an den Vortagen unter Druck. Der Leitindex Nikkei 225 schloss 1,23 Prozent tiefer mit 32 490,52 Punkten. Die japanische Regierung hatte ihre Inflationserwartungen für das laufende Fiskaljahr von 1,7 auf 2,6 Prozent angehoben. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank will nicht ausschließen, dass "der Zeitpunkt für einen Einstieg in eine weniger expansive Geldpolitik bald bevorstehen könnte". Dies dürfte den Yen stützen. "Ein stärkerer Yen belastet allerdings häufig die Kursentwicklung vieler exportorientierter Unternehmen an den japanischen Aktienbörsen", fügte Stephan hinzu.
Auch am australischen Aktienmarkt war die Entwicklung verhalten. Der S&P ASX 200 endete praktisch unverändert. Wegen des starken Arbeitsmarktberichts für Juni seien die Erwartungen weiterer Zinsanhebungen wieder gestiegen, so die Marktstrategen der Deutschen Bank. Das habe die Renditen am Anleihemarkt nach oben getrieben.