FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (ETR:DAX) dürfte am Mittwoch erneut Anlauf auf sein Rekordhoch bei rund 9794 Punkten nehmen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex (ETR:DAX) stand knapp eine Stunde vor dem Handelsstart 0,17 Prozent höher bei 9771 Punkten. Am Vortag hatte bereits die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank den deutschen Leitindex beflügelt und auf Schlusskursbasis für einen Rekord gesorgt. Der Future auf den EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) signalisierte für den Leitindex der Eurozone am Morgen eine um 0,16 Prozent festere Eröffnung. Zur Wochenmitte könnte es mit den Kursen weiter nach oben gehen, da sich die US-Standardindizes weiter auf Rekordniveaus bewegen, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG.
Die Vorgaben indes sind gemischt: Der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) gewann seit dem Dax-Schluss am Dienstag 0,15 Prozent. Die Börsen Asiens fanden hingegen keine gemeinsame Richtung. Am Vormittag stehen dann noch Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone auf der Agenda.
RWE LEIDET UNTER FALLENDEN PREISEN
Impulse kommen jedoch im Zuge der Berichtssaison zunächst von Unternehmensseite. So fielen die Aktien von RWE (ETR:RWE) im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um mehr als ein Prozent. Beim zweitgrößten deutschen Energieversorger haben fallende Börsenstrompreise und der milde Winter das Geschäft erneut belastet. Die Zahlen zum ersten Quartal hätten die Erwartungen verfehlt, sagte ein Händler.
Die ebenfalls im Dax notierten Titel von K+S (ETR:SDF) gaben bei L&S um 0,27 Prozent nach. Zwar startete der Dünger- und Salzproduzenten wegen deutlich niedriger Kali-Preise mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgang in das neue Jahr, dennoch übertraf er einem Händler zufolge die Erwartungen. An den Prognosen für 2014 hielten die Kasseler fest. Am Markt sei allerdings mit einer Erhöhung der Unternehmensprognosen gerechnet worden. Bei Europas größtem Versicherer Allianz (ETR:ALV) federte eine günstige Katastrophenbilanz im ersten Quartal die Rückgänge aus der Vermögensverwaltung ab. Die Titel legten daraufhin bei L&S um 0,18 Prozent zu.
AURUBIS UND RHÖN-KLINIKUM MIT ZAHLEN
Aus der zweiten und dritten Reihe gab es eine regelrechte Zahlenflut. So haben Wartungs- und Reparaturarbeiten im Hamburger Stammwerk und die schwierige Lage an einigen Rohstoffmärkten den Kupferhersteller Aurubis (ETR:NDA) weiter belastet. Vorbörslich bewegten sich die Titel kaum vom Fleck. Der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum (ETR:RHK) verdiente wegen des Verkaufs eines Großteils seiner Kliniken zum Jahresauftakt deutlich mehr als im Vorjahr. Papiere des Hafenbetreibers HHLA (ETR:HHFA) zogen nach Zahlen bei L&S um 1,68 Prozent an. Zudem stehen zum Beispiel die Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen (ETR:DWNI), der Windkraftanlagenbauer Nordex (ETR:NDX1) und Sportartikelhersteller Puma (ETR:PUM) im Fokus.
Abseits der Berichtssaison reagierten die Titel von Symrise (ETR:SY1) bei L&S mit einem Minus von mehr als zwei Prozent auf eine angekündigte Kapitalerhöhung. Das Geld will der Aromen- und Duftstoffhersteller für die Übernahme der französischen Diana-Gruppe verwenden.