FRANKFURT (dpa-AFX) - Weiter fallende Kurse an der Wall Street dürften auch am Dienstagmorgen die Stimmung am deutschen Aktienmarkt belasten. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex bewegte sich rund eine dreiviertel Stunde vor dem Börsenauftakt prozentual kaum von der Stelle. Auch der Future auf den EuroStoxx 50 signalisiert für den Leitindex der Eurozone (DJX:SX5E) zum Handelsstart an diesem Morgen einen wenig veränderten Start. Die Vorgabe ist leicht negativ: Der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) verlor 0,18 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Vortag.
DROHENDE ESKALATION DER KRISE IN DER UKRAINE
In Asien zeigte sich ein uneinheitliches Bild: Während die japanischen Indizes weiter nachgaben, zog der chinesische deutlich Markt an. Sowohl die mit dem Aluminiumhersteller Alcoa NYS:AA (ETR:ALU) startende Unternehmensberichtssaison in den USA als auch die wieder drohende Eskalation der Krise in der Ukraine beschäftigten die Börsen, sagte auch Dirk Gojny von der National-Bank. Der Konjunkturkalender ist übersichtlich.
Auf Unternehmensseite standen im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) unter anderem die Aktien von ThyssenKrupp (ETR:TKA) mit einem Minus von 0,90 Prozent im Blick. Börsianer begründeten dies mit Sorgen um die Nachfrage in China.
ALLIANZ KAUM VERÄNDERT BEI L&S
Die Titel der Allianz (ETR:ALV) bewegten sich dagegen bei L&S prozentual kaum vom Fleck und schlugen sich damit noch recht gut. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte der Versicherer an der Lebensversicherungssparte der National Australia Bank interessiert sein. Zudem profitiert die Allianz-Fondstochter Pimco davon, dass die Citigroup (NYS:C) FSE:TRVC einen Rechtsstreit um faule Hypothekenpapiere beigelegt hat. Insgesamt hatten sich 18 institutionelle Investoren mit der US-Großbank geeinigt. Ein Händler maß beiden Nachrichten keinen großen Einfluss auf den Aktienkurs der Allianz bei.
Die im TecDax (ETR:TDXP) notierten Papiere von Dialog Semiconductor (ETR:DLG) fielen bei L&S um rund anderthalb Prozent. Händler machten hierfür die anhaltende Schwäche der Technologiewerte und einer enttäuschenden Prognose des Elektronikkonzerns Samsung verantwortlich.
ANALYSTENKOMMENTARE BEWEGEN
Ansonsten dürften Analystenstimmen für Aufmerksamkeit sorgen. So litten die Titel von Infineon (ETR:IFX) bei L&S mit minus 2,77 Prozent unter einer Verkaufsempfehlung der US-Bank Merrill Lynch. Bei den Papieren von Tui (ETR:TUI1) sorgte eine Kaufempfehlung von Morgan Stanley dagegen für ein vorbörsliches Plus von annähernd zwei Prozent.