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Aktien Frankfurt: Dax verliert - Zinsangst kehrt zurück

Veröffentlicht am 17.08.2022, 14:59
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor schnell steigenden Zinsen hat den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder im Griff. Vor der am Abend anstehenden Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed zogen sich die Anleger erst einmal zurück, der Dax sank am Nachmittag um 1,21 Prozent auf 13 741,61 Punkte. Damit verlor der deutsche Leitindex die runde Marke von 14 000 Punkten wieder aus den Augen, der er sich am Vortag noch bis auf gut 50 Punkte genähert hatte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab zur Wochenmitte bislang um 1,28 Prozent auf 27 749,13 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,7 Prozent.

Die Teuerung in Europa bleibe ein Belastungsfaktor, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG mit Verweis auf jüngste Daten aus Großbritannien. Dort hatte sich im Juli die hohe Inflation noch einmal beschleunigt, mit nun zweistelligem Zuwachs. Dies heize die Spekulation über eine noch rigidere Zinspolitik der Bank of England an und der deutsche Aktienmarkt bleibe davon nicht ganz unbeeindruckt, erklärte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect.

Auch in den USA trübt der starke Preisauftrieb die Kauflaune der Verbraucher. Die Einzelhandelsumsätze im Juli stagnierten. Sie trügen insgesamt wohl nicht zu mehr Konjunkturoptimismus bei, hieß es von der Landesbank Hessen-Thüringen zu den Daten. "Unabhängig davon wird die Fed wohl am Ziel festhalten, das Leitzinsband weiter zu erhöhen." Die Fed geht gegen die Teuerung mit kräftigen Zinserhöhungen vor. Für die Aktienmärkte war ihre Geldpolitik in diesem Jahr bislang einer der zentralen Belastungsfaktoren.

Mit Halbjahreszahlen im Blick stand der angeschlagene Energiekonzern Uniper (ETR:UN01) , der nach einem Milliardenverlust im Zuge ausbleibender russischer Gaslieferung erst in den kommenden Jahren Besserung sieht. In den ersten sechs Monaten rutschten die Düsseldorfer tief in die roten Zahlen. Für die im MDax notierten Titel ging es um mehr als neun Prozent bergab. Ein Händler sagte, die endgültigen Zahlen seien so desaströs wie erwartet. "Noch schlimmer aber ist, dass sich sowohl in den Zahlen als auch im Ausblick nicht mal ein kleiner Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten findet", schrieb der Kapitalmarkstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Delivery Hero (ETR:DHER) sanken im MDax nach ihrem hohen Vortagesplus um 1,5 Prozent. Ein kritischer Bericht im "Handelsblatt" zu Lieferdiensten dämpfte die Stimmung. Gleichzeitig hoben nach den jüngst positiv aufgenommenen Konzernaussagen zur Profitabilität nun einige Analysten ihre Kursziele an. Auch andere Internet-Aktien wie im Dax jene des Kochboxenversenders Hellofresh (ETR:HFGG) und des Modehändlers Zalando (ETR:ZALG) verbuchten hohe Abschläge von 6,3 und 5,1 Prozent. Sie zählen zu finanzierungsabhängigen Wachstumswerten, denen höhere Zinsen zusetzen.

Immobilienwerte waren europaweit angesichts steigender Zinsen und hoher Inflation schwach. Am deutschen Markt verbuchten Vonovia (ETR:VNAn) , TAG Immobilien (ETR:TEGG) oder Grand City Properties (ETR:GYC) Kursverluste zwischen drei und fünf Prozent. Adler Group (ETR:ADJ) im SDax verloren gar neun Prozent.

Der Euro kostete am Nachmittag 1,0158 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0131 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,82 Prozent am Vortag auf 0,97 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel im Gegenzug um 0,75 Prozent auf 135,37 Punkte. Der Bund-Future sank am Nachmittag um 1,17 Prozent auf 154,11 Punkte.

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