Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Aktien Frankfurt: Etwas nachlassender Inflationsdruck hilft dem Dax kaum

Veröffentlicht am 29.06.2022, 15:15
Aktualisiert 29.06.2022, 15:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein etwas geringerer Inflationsdruck in Deutschland hat den Dax am Mittwochnachmittag allenfalls vor einem noch größeren Rückschlag bewahrt. Der deutsche Leitindex verlor zuletzt 1,43 Prozent auf 13 042 Punkte, nachdem er vor der Veröffentlichung der Daten zeitweise unter 13 000 Punkten notiert hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 2,49 Prozent auf 26 444 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,9 Prozent tiefer.

Der Preisauftrieb in Deutschland verlangsamte sich im Juni etwas. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes lagen die Verbraucherpreise um 7,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Fachleute hatten im Schnitt mit 7,9 Prozent gerechnet.

"Es ist eine kleine Erleichterung für die Verbraucher", sagte der Chefökonom des Vermögensverwalters HQ Trust, Michael Heise. Allerdings handele es sich wohl eher um eine Atempause und nicht um einen Wendepunkt in der Inflation. "Der Rückgang ist vor allem auf die staatlichen Entlastungsmaßnahmen wie Tankrabatt und 9-Euro-Ticket zurückzuführen", so der Volkswirt.

In der gesamten Eurozone ist die Teuerung sehr hoch. In Spanien etwa beschleunigte sich der bereits rasante Preisauftrieb im Juni nochmals kräftig. Die nach europäischer Methode gemessenen Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um zehn Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) steht wegen der Inflation unter Druck, die Zinsen zu erhöhen und dies womöglich sogar mit größeren Schritten als zunächst gedacht. Die Inflation zu drosseln und gleichzeitig eine Rezession vermeiden, ist derzeit das Dilemma der Notenbanken.

Die Dekabank erwartet in Deutschland angesichts der Inflation und der weltpolitischen Lage eine weiterhin schwächelnde Wirtschaft. "Eine gefährdete Energieversorgung, rekordhohe Inflationsraten und eine schwächelnde Weltkonjunktur verlangen auch von den deutschen Unternehmen ihren Tribut", sagte der Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Die Perspektiven für die deutsche Konjunktur werden sich im Jahresverlauf weiter verfinstern."

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktien europäischer Immobilienunternehmen gerieten nach einer negativen Analystenstudie der Bank of America (NYSE:BAC) deutlich unter Druck. Der entsprechende Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate war mit einem Abschlag von 4,1 Prozent der schwächste in Europa. "Die Bond-Party ist vorbei", titelten die Analysten in ihrer Studie und sagten der Immobilienbranche einen "perfekten Sturm" angesichts massiv steigender Zinsen und einer womöglich drohenden Stagflation voraus. Am deutschen Aktienmarkt verloren beispielsweise Vonovia (ETR:VNAn) im Dax 2,7 Prozent und Aroundtown (ETR:AT1) im MDax 6,5 Prozent.

Die Anteile der Deutschen Börse (ETR:DB1Gn) profitierten mit plus 0,6 Prozent von Aussagen auf einer Kapitalmarktveranstaltung. Der Börsenbetreiber bekräftigte erwartungsgemäß die Ziele für 2022 und 2023, die Details der Präsentation zu der Veranstaltung kamen aber gut an.

Fresenius SE (ETR:FREG) lotet offenbar die Fusion seines Klinikgeschäfts mit einem Wettbewerber aus. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, zieht der Dax-Konzern derzeit einen Zusammenschluss der Option eines Verkaufs einer Beteiligung an Finanzinvestoren vor. Die Papiere legten vorne im Dax um 0,7 Prozent zu. Hinten im Leitindex standen die Titel des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer (ETR:BAYGN) mit minus 3,4 Prozent sowie die Vorzüge von Volkswagen (ETR:VOWG) mit minus 3,2 Prozent.

Vantage Towers (ETR:VTWRn) sanken um 3,9 Prozent, nachdem JPMorgan (NYSE:JPM) die Titel von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft hatte. Analyst Akhil Dattani sieht die Auswirkungen steigender Zinsen und höherer Bonitätsaufschläge auf die Telekombranche trotz hoher Verschuldung zwar nicht als Risiko. Vantage schätzt er aber am schwächsten ein. Die Papiere seien zudem im Vergleich zu anderen Mobilfunkmasten-Unternehmen zu teuer.

Der Euro kostete am Nachmittag 1,0521 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0561 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,51 Prozent am Vortag auf 1,49 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 132,01 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,34 Prozent auf 145,85 Punkte.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.