FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien deutscher Banken haben am Montag in der Hoffnung auf eine Einigung der Euro-Länder im Kampf gegen die Schuldenkrise zugelegt. Zuletzt stiegen die Titel der Deutschen Bank im Dax um knapp ein Prozent auf 28,090 Euro und die der Commerzbank gewannen 1,35 Prozent auf 1,726 Euro, während der deutsche Leitindex um 0,69 Prozent zulegte. Zeitweise hatten sie sich sogar deutlich besser als der Dax entwickelt. Die im MDax notierten Aktien der Aareal Bank rückten um mehr als fünf Prozent auf 14,415 Euro vor.
Mehrere Händler führten die Kursgewinne auf Politiker-Aussagen nach dem Gipfel vom Sonntag zurück, der am Mittwoch im Bestreben auf eine endgültige Einigung fortgesetzt wird. So hatte es geheißen, dass Fortschritte erzielt worden seien. Die gab es unter anderem bezüglich der Pläne für einen größeren Kapitalpuffer der europäischen Banken. Die 100 bis 110 Milliarden Euro zusätzliches Kapital sollen sich die Banken in erster Linie am Markt beschaffen. Der französische Finanzminister Francoise Baroin etwa hatte sich zudem zuversichtlich über eine Einigung der Staats- und Regierungschefs gezeigt. In einem Interview mit dem Radiosender 'Europa 1 radio' sagte er, dass die Verhandlungen bereits zu 'zwei Dritteln' abgeschlossen seien.
'ZUFRIEDENSTELLENDE GLOBALE ANTWORT AUF EURO-KRISE NÖTIG'
Analyst Pierre Flabbée von Kepler Capital Markets verwies ebenfalls darauf, dass es am Mittwoch zu einer endgültigen Einigung kommen soll. Zudem meinte er mit Blick auf den höher als erwarteten möglichen Schuldenerlass Griechenlands von 50 bis 60 Prozent und den Plänen über einen zusätzlichen Kapitalpuffer der europäischen Banken in Höhe von 100 bis 110 Milliarden Euro: 'Wir glauben nicht, dass die Banken eine Chance haben, sich den europäischen Entscheidungen zu widersetzen. Außerdem ist die Abdeckung der griechischen Kosten unseres Erachtens nur von untergeordneter Bedeutung mit Blick auf die weltweiten Rekapitalisierungsbelange und die ausgetrocknete Finanzausstattung. Nur eine zufriedenstellende globale Antwort auf die Euro-Krise könnte wieder normale Refinanzierungsbedingungen für das Bankensystem schaffen', sagte der Experte.
Die Experten von Goldman Sachs betonten in einer Studie, dass am Wochenende zwar wenig Neues zur Lösung der Schuldenkrise bekannt geworden sei, glauben aber ebenfalls an eine baldige Einigung auf europäischer Ebene. Doch auch sie geben eine Warnung aus: Die Bankenrekapitalisierung etwa dürfte ihres Erachtens in Isolation ineffektiv bleiben. Der gewünschte Effekt werde nur eintreten, wenn der Wert von Staatsanleihen stabilisiert werde, hieß es./ck/rum
Mehrere Händler führten die Kursgewinne auf Politiker-Aussagen nach dem Gipfel vom Sonntag zurück, der am Mittwoch im Bestreben auf eine endgültige Einigung fortgesetzt wird. So hatte es geheißen, dass Fortschritte erzielt worden seien. Die gab es unter anderem bezüglich der Pläne für einen größeren Kapitalpuffer der europäischen Banken. Die 100 bis 110 Milliarden Euro zusätzliches Kapital sollen sich die Banken in erster Linie am Markt beschaffen. Der französische Finanzminister Francoise Baroin etwa hatte sich zudem zuversichtlich über eine Einigung der Staats- und Regierungschefs gezeigt. In einem Interview mit dem Radiosender 'Europa 1 radio' sagte er, dass die Verhandlungen bereits zu 'zwei Dritteln' abgeschlossen seien.
'ZUFRIEDENSTELLENDE GLOBALE ANTWORT AUF EURO-KRISE NÖTIG'
Analyst Pierre Flabbée von Kepler Capital Markets verwies ebenfalls darauf, dass es am Mittwoch zu einer endgültigen Einigung kommen soll. Zudem meinte er mit Blick auf den höher als erwarteten möglichen Schuldenerlass Griechenlands von 50 bis 60 Prozent und den Plänen über einen zusätzlichen Kapitalpuffer der europäischen Banken in Höhe von 100 bis 110 Milliarden Euro: 'Wir glauben nicht, dass die Banken eine Chance haben, sich den europäischen Entscheidungen zu widersetzen. Außerdem ist die Abdeckung der griechischen Kosten unseres Erachtens nur von untergeordneter Bedeutung mit Blick auf die weltweiten Rekapitalisierungsbelange und die ausgetrocknete Finanzausstattung. Nur eine zufriedenstellende globale Antwort auf die Euro-Krise könnte wieder normale Refinanzierungsbedingungen für das Bankensystem schaffen', sagte der Experte.
Die Experten von Goldman Sachs betonten in einer Studie, dass am Wochenende zwar wenig Neues zur Lösung der Schuldenkrise bekannt geworden sei, glauben aber ebenfalls an eine baldige Einigung auf europäischer Ebene. Doch auch sie geben eine Warnung aus: Die Bankenrekapitalisierung etwa dürfte ihres Erachtens in Isolation ineffektiv bleiben. Der gewünschte Effekt werde nur eintreten, wenn der Wert von Staatsanleihen stabilisiert werde, hieß es./ck/rum