NEW YORK (dpa-AFX) - Eine enttäuschende Prognose von Intel (NASDAQ:INTC) dürfte am letzten Handelstag der Woche den Appetit von Anlegern auf Tech-Aktien (NYSE:XLK) zügeln. Intel-Aktien brachen am Freitag vorbörslich um gut 10 Prozent ein und könnten andere Chip-Aktien belasten. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde rund eine Stunde vor Handelsbeginn 0,5 Prozent niedriger indiziert auf 17 435 Punkte. Am Mittwoch hatte der Auswahlindex ein weiteres Rekordhoch erreicht.
Generell könnten Anleger eine abwartende Haltung einnehmen, denn in der kommenden Woche tagt die US-Notenbank Fed. An den Finanzmärkten erhofft man sich dann mehr Aufschluss über den Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung durch die Fed und über das Ausmaß von Zinssenkungen in diesem Jahr.
Der Leitindex Dow Jones Industrial wurde vorbörslich 0,2 Prozent leichter berechnet mit 37 980 Zählern. Für die Börsenwoche zeichnet sich ein moderates Minus ab. Der Dow hatte zu Wochenbeginn ein Rekordhoch markiert und konsolidiert seitdem knapp darunter.
"Mit Intel hat die aktuelle Berichtssaison die nächste große Enttäuschung", schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die schwachen Prognosen des Tech-Riesen für das erste Quartal zogen auch die Papiere anderer Chip-Hersteller nach unten. Die Verluste von Micron (NASDAQ:MU) Technology, AMD (NASDAQ:AMD) und KLA reichten von 2,2 bis 6,5 Prozent.
Kursausschläge gab es auch in der Finanzbranche. So büßten Visa (NYSE:V) vorbörslich 2,8 Prozent ein. Analysten machten hierfür schwache Trends des Kreditkartenkonzerns im Januar aus. American Express (NYSE:AXP) stiegen dagegen um 2,2 Prozent. Der Finanzdienstleister mit Schwerpunkt Kreditkarten übertraf mit der Gewinnprognose für 2024 die Erwartungen.