PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung gefunden. Während es in Prag und Moskau bergauf ging, wurden in Budapest und Warschau Kursverluste verbucht.
Dies- und jenseits des Atlantiks hatten die Anleger die jüngsten Zinsentscheidungen zu verdauen. In den USA hatte die Notenbank Fed nach dem europäischen Börsenschluss bekanntgegeben, ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anzuheben. Gleichzeitig wollte Fed Chef Jerome Powell weitere Zinserhöhungen nicht ausschließen. Am Donnerstag legte die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer Anhebung um ebenfalls 0,25 Prozentpunkte nach. In Europa ist zudem in den kommenden Monaten mit weiteren Anhebungen zu rechnen. "Wir pausieren nicht, das ist ganz klar", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
Klare Abschläge gab es am Donnerstag am Warschauer Aktienmarkt. Der Wig-20 verlor 1,82 Prozent auf 1884,32 Punkte. Der breit gefasste Wig ging 1,53 Prozent tiefer bei 61 875,44 Zählern aus dem Handel. In Polen belasteten die Abgaben im Bankensektor. So büßten die Titel der Pekao Bank und der PKO Bank (WA:PKO) gut drei beziehungsweise vier Prozent ein.
Der Budapester Bux gab um 0,42 Prozent auf 46 322,50 Einheiten nach. Die Aktien der OTP Bank (BU:OTPB) verloren ein Prozent. Der Ölkonzern Mol (BU:MOLB) rutschte um 0,2 Prozent ab. Gedeon Richter (BU:GDRB) blieben stabil.
In Prag schloss der PX mit einem Aufschlag von 0,22 Prozent bei 1385,84 Punkten. Die Aktien von Erste Group (VIE:ERST) verloren 2,2 Prozent. Die übrigen Schwergewichte legten hingegen zu, am deutlichsten ging es für die Papiere des Versorgers CEZ (PR:CEZP) mit plus 1,6 Prozent aufwärts.
An der Moskauer Börse gab es Kursgewinne. Der russische RTS-Index gewann 1,01 Prozent auf 1018,72 Punkte.